Im Alter von 84 Jahren

Ehemaliger ZdK-Präsident und CSU-Politiker Alois Glück gestorben

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Alois Glück galt als „wandelnder Vermittlungsausschuss“. Die Fähigkeiten des Mannes aus dem Chiemgau waren aber nicht nur in der CSU gefragt, sondern auch in der von Krisen geschüttelten katholischen Kirche.

Der frühere bayerische Landtagspräsident und ehemalige Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück, ist tot. Der CSU-Politiker starb im Alter von 84 Jahre am Montagmorgen in einer Münchner Klinik, wie der Bayerische Landtag mitteilte. Landtagspräsidentin Ilse Aigner nannte Glück einen „Versöhner“. Diesem sei es nie um die eigene Person gegangen, sondern er habe immer mit klugen Argumenten und Weitsicht überzeugen können.

Weiter würdigte Aigner Glück als außergewöhnlichen Politiker, der sich jahrzehntelang vor allem in der Umwelt- und Sozialpolitik als Vordenker und Pionier einen Namen gemacht hatte. Eine nachhaltige Entwicklung der ländlichen Räume und zugleich der Schutz der Natur – dafür sei dieser immer eingetreten und habe gleichzeitig auf Innovation gesetzt. „Durch seine geradlinige und ausgleichende Art war Glück stets ein gefragter Vermittler, wenn es darum ging, unterschiedliche Meinungen und Ansichten zu einem guten Kompromiss zusammenzuführen.“

Alois Glück war seit 1983 ZdK-Mitglied

Der gelernte Landwirt aus dem Chiemgau gehörte dem Bayerischen Landtag 38 Jahre an. Von 1970 bis 2008 war er Abgeordneter; von 1988 bis 2003 führte er die CSU-Fraktion, dann wurde er zum Präsidenten des Parlaments gewählt. Unter Glücks Regie gab sich die CSU 2009 ein neues Grundsatzprogramm. Von 2009 bis 2015 amtierte er als Präsident des ZdK. Dem höchsten repräsentativen Laiengremium des deutschen Katholizismus hatte er seit 1983 angehört.

Zugleich engagierte sich der leidenschaftliche Bergsteiger über Jahre bei der Bayerischen Bergwacht. Ihr europaweit einzigartiges Trainingszentrum für Helikoptereinsätze in einer Halle in Bad Tölz geht maßgeblich auf seine Initiative zurück.

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