Predigt in Augsburg

Erzbischof Heße: Bischöfe müssen Spannung in der Amtsführung erhalten

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Zum Abschluss der Frühjahrsvollversammlung der Bischöfe in Augsburg sprach der Hamburger Erzbischof Stefan Heße über das Bischofsamt – und zu große Stühle.

Der Hamburger katholische Erzbischof Stefan Heße hat die Bischöfe dazu aufgerufen, in ihrer Amtsführung die Spannung nicht zu verlieren. Heße sagte am Donnerstag in seiner Predigt am letzten Tag der Frühjahrsvollversammlung der Bischöfe in Augsburg im Blick auf den Bischofsstuhl: „Wichtig ist, dass jeder, der auf einer Kathedra sitzt, in dieser Spannung bleibt: nach oben, auf Gottes Wort und Perspektive zu hören, dies immer wieder neu aufzunehmen und sich selber in die Weite des katholischen Glaubens zu stellen und ihn formen und konkretisieren zu lassen in den alltäglichen Gegebenheiten der Menschen, für die wir Bischöfe bestellt sind.“

Die Kathedra sei der Ort, an dem Gottes Stimme zur Sprache kommen müsse, fügte der Erzbischof laut Redemanuskript hinzu. Weiter sagte er: „Hier ist mehr zu hören als die Weisheiten dieser Welt. Deswegen ist es gut, immer wieder zu spüren, dass eine Kathedra für gewöhnlich größer ist, als es für den, der darauf Platz nimmt, eigentlich nötig wäre. Die Kathedra lässt mich als Bischof förmlich spüren, dass ich ein Geheimnis zu verkünden habe, das über mich und meinen Horizont deutlich hinausgeht.“

Vollversammlung in Augsburg endet

Heße äußerte sich bei einem Gottesdienst in der Augsburger Basilika Sankt Ulrich und Afra. Dieser wurde im Rahmen der Frühjahrsvollversammlung der katholischen Deutschen Bischofskonferenz gefeiert. Die Konferenz begann am Montag und endet an diesem Donnerstag.

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