Papst: Hass nicht die Lösung für Konflikte

Franziskus verurteilt Anschläge in Burkina Faso - Gebet für die Opfer

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In Burkina Faso sind 15 Menschen bei einem Angriff auf eine katholische Kirche gestorben. Am selben Tag gab es einen Anschlag auf eine Moschee mit mehreren Dutzend Toten. Papst Franziskus zeigt sich betroffen.

Papst Franziskus hat sich betroffen über die Terroranschläge auf eine katholische Kirche und eine Moschee am Sonntag in Burkina Faso gezeigt. „Der Papst erinnert daran, dass Hass nicht die Lösung für Konflikte ist, und ruft dazu auf, heilige Orte zu respektieren und Gewalt zu bekämpfen, um die Werte des Friedens zu fördern“, steht in einem am Montagabend veröffentlichten Kondolenzschreiben. Franziskus bete für die Ruhe der Toten, die Heilung der Verletzten und erbitte den Segen Gottes für die Menschen in Burkina Faso.

Das Telegramm richtet sich an den Vorsitzenden der Bischofskonferenz von Burkina Faso und Niger, Laurent Dabire. Es war von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichnet.

Burkina Faso: Armut weit verbreitet

In dem Dorf Essakane im nordöstlichen Bistum Dori waren während der Sonntagsmesse 15 Menschen bei einem Angriff getötet worden. Bewaffnete Männer stürmten laut Kirchenangaben das katholische Gotteshaus. Ebenfalls am Sonntag griffen Bewaffnete laut französischsprachigen Medien eine Moschee in der ländlichen Kleinstadt Natiaboani im Osten von Burkina Faso an. Dabei seien mehrere Dutzend Muslime ermordet worden.

Burkina Faso („Land des aufrichtigen Menschen“) ist ein Binnenstaat in Westafrika. Rund 60 Prozent der etwa 20 Millionen Einwohner sind Muslime, etwa 25 Prozent Christen, davon ein Großteil Katholiken. Das Land liegt zu Teilen in der oft von Dürre heimgesuchten Sahelzone und gehört zu den ärmsten Staaten der Welt. Die politischen Konflikte in den Nachbarländern Mali und Elfenbeinküste machen sich auch in Burkina Faso bemerkbar, etwa in Form islamistischer Anschläge.

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