Katholische Laien bekunden Solidarität mit Israel

Stetter-Karp: Tausende Tote in Gaza der bittere Preis für Hamas-Terror

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Die katholischen Laien stehen angesichts des Hamas-Terrors an der Seite Israels – daran lässt das ZdK keinen Zweifel. Auch Bischof Ulrich Neymeyr, zuständig für die Beziehungen zum Judentum, sagt: „Wir lassen Freunde nicht im Stich.“

Die Position des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) an der Seite Israels hat ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp bekräftigt. Nach dem Massaker der Hamas vom 7. Oktober habe Israel das Recht, sich auch militärisch zu verteidigen: „Tausende Tote in der Zivilbevölkerung im Gazastreifen sind der bittere Preis für den Terrorangriff.“

Die Hamas nehme „den Tod vieler Zivilisten in Kauf“ und missbrauche die eigene Bevölkerung als menschliches Schutzschild. Das Massaker der Hamas habe die „Juden als Kollektiv getroffen“, sagte Stetter-Karp bei einer Veranstaltung zum 50-jährigen Bestehen des Gesprächskreises „Juden und Christen“ beim ZdK.

Bischof: Bewährungsprobe für Freundschaft

Der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr sprach von einer „Bewährungsprobe für das christlich-jüdische Verhältnis“. Wer von Freundschaft rede, dürfe „die Freunde in der Not nicht im Stich lassen“, sagte der Vorsitzende der Unterkommission der Deutschen Bischofskonferenz für die religiösen Beziehungen zum Judentum.

Der Angriff der Hamas treffe „die Grundsätze der Humanität, die Juden und Christen gemeinsam sind“. Die Tat müsse „ohne Wenn und Aber“ verurteilt werden. In dieser moralischen Frage könne es keine unterschiedlichen Positionen geben – anders als in „politischen Fragen“.

„Widerstreitende Solidaritätsverhältnisse“

Das Existenzrecht Israels – also das Recht der Israelis auf Freiheit und Sicherheit – sei in der katholischen Kirche unstrittig, sagte Neymeyr. Sie sei aber „auch mit den Christen in Israel und in den besetzten Gebieten verbunden“, die mehrheitlich die Sicht der Palästinenser teilten. Solange der israelisch-palästinensische Konflikt andauere, „stehen wir als Christen in widerstreitenden Solidaritätsverhältnissen, die uns eine Positionierung in politischen Fragen oft schwer machen“.

Der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Abraham Lehrer, sagte: „Wir haben den Wunsch, dass wir die stille Mehrheit unserer Gesellschaft motivieren, Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland und damit auch mit der jüdischen Gemeinschaft in Israel zu zeigen.“ Es brauche „ein Zeichen der Mehrheitsgesellschaft: Juden in Deutschland sind nach wie vor Teil dieser Gesellschaft, sind willkommen.“

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