Jahrhunderte alte Tradition wegen Corona-Maßnahmen unterbrochen

Große Prozession in Münster nur mit Messfeier

Die Große Prozession in Münster mit ihrer über 600-jährigen Geschichte fällt wegen der Corona-Schutzmaßnahmen aus. Gleichwohl wird es am 5. Juli um 11 Uhr eine festliche Eucharistiefeier mit Bischof Felix Genn auf dem Domplatz geben.

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Die Große Prozession in Münster fällt in diesem Jahr wegen der Corona-Schutzmaßnahmen aus. Nach Angaben der Bischöflichen Pressestelle wird es am 5. Juli um 11 Uhr gleichwohl eine festliche Eucharistiefeier mit Bischof Felix Genn auf dem Domplatz geben. Das Domkapitel lädt zu dem Gottesdienst unter dem Leitwort "Ich bin da, wo du bist" ein - ein Zitat aus dem alttestamentlichen Buch Exodus. 

Die Große Prozession geht auf das Jahr 1382 zurück, als in Münster mehr als 8000 Menschen an der Pest starben und ein Großbrand weite Stadtgebiete verwüstete. Seit dieser Zeit ziehen für gewöhnlich aufgrund eines damaligen Gelöbnisses jedes Jahr Gläubige zu einer Buß- und Bittprozession durch die Altstadt. In diesem Jahr werden den Angaben zufolge Oberbürgermeister Markus Lewe (CDU) und Bischof Felix Genn von der Lamberti-Kirche aus mit dem traditionellen Pestkreuz auf den Domplatz ziehen.

Wegen der Corona-Schutzmaßnahmen ist die Teilnehmerzahl auf dem Domplatz auf 400 Gläubige beschränkt. "Es wäre ein schönes Hoffnungszeichen, wenn alle Stühle besetzt wären", heißt es in der Pressemitteilung. Der Gottesdienst wird live ab 11 Uhr auf "Kirche-und-Leben.de" übertragen

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