Entwurf hätte 94 Millionen statt 53 Millionen Euro gekostet

Kosten auf Domberg in Freising: Erzbistum stoppt Baupläne

Massive Steigerungen bei den erwarteten Kosten sorgen auf Deutschlands größter kirchlicher Baustelle in Freising für Probleme. Das Erzbistum München stoppte die Pläne, weil eines der Häuser 80 Prozent mehr gekostet hätte.

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Massive Steigerungen bei den erwarteten Kosten sorgen auf Deutschlands größter kirchlicher Baustelle in Freising für Probleme. Das Erzbistum München und Freising teilte mit, der im Februar 2017 gekürte Siegerentwurf für Sanierung und Neubau des Kardinal-Döpfner-Hauses werde nicht realisiert.

Nach aktuellen Berechnungen sei die im Architektenwettbewerb vorgegebene Kostengrenze von 53 Millionen Euro nicht zu halten. Stattdessen müsse man mit mehr als 94 Millionen Euro rechnen. Das sind fast 80 Prozent mehr.

 

Wie es weitergeht, ist offen

 

Nach den Worten der Bistumsverantwortlichen kann das Vorhaben nur eine Nummer kleiner weiterverfolgt werden. Der ursprüngliche Bedarf müsse reduziert werden, sagte Finanzdirektor Markus Reif. Bisher verfügt das Kardinal-Döpfner-Haus über 150 Gästezimmer. Auf welcher Grundlage die Planung fortgesetzt und wann mit dem Bau begonnen wird, ist noch offen.

An der grundsätzlichen Idee für die Neugestaltung des gesamten Dombergs halte man aber fest, betonte Generalvikar Peter Beer. Am Investitionsrahmen von 215 Millionen Euro für alle 30 Einzelmaßnahmen, darunter das Döpfner-Haus, soll sich nichts ändern.

 

Für Freising prägend

 

Dieses prägt mit dem Mariendom den Domberg und das Stadtbild Freisings. Der historische Gebäudeteil war seit dem frühen Mittelalter Wohnstätte und Sitz der Verwaltung der Freisinger Fürstbischöfe. In den 1960er Jahren erhielt es einen Anbau, seit 1968 wird es als Bildungshaus genutzt. 

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