Politiker: Nicht leichtfertig aus der Kirche austreten

Kretschmann lobt Missbrauchs-Aufarbeitung der katholischen Kirche

  • Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) lobt die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche.
  • "Im Großen und Ganzen macht sie es richtig", sagte der Katholik Kretschmann im SWR-Fernsehen.
  • Er rief dazu auf, nicht leichtfertig aus der Kirche auszutreten.

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Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) lobt die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche. "Im Großen und Ganzen macht sie es richtig", sagte der Katholik Kretschmann im SWR-Fernsehen. Auch die Bischöfe handelten dabei - bis auf wenige Ausnahmen - sorgfältig und mit großem Engagement.

Kretschmann, der auch Religionsbeauftragter der Landesregierung ist, rief dazu auf, nicht leichtfertig aus der Kirche auszutreten. Es könne eine Möglichkeit sein, in eine andere christliche Konfession zu wechseln: "Wenn ich mich so stark daran störe, dass die katholische Kirche keine Frauen weiht, dann kann ich auch in die evangelische Kirche gehen, die macht das nämlich."

"Gesellschaft braucht engagierte Christen"

Der Ministerpräsident beschrieb die Missbrauchsfälle als großes Übel, von dem sich die Kirche reinigen müsse. Er hoffe, dass der Vertrauensverlust in Kirche und Glaube nicht weiter fortschreite. Denn wenn sich engagierte Christinnen und Christen nicht mehr aus ihrer Glaubensüberzeugung heraus sozial und karitativ engagierten, werde das große Folgen für die gesamte Gesellschaft haben.

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