Matthias Katsch lobt zugleich Präventionsarbeit der katholischen Kirche

Missbrauch – Opfer-Sprecher vermisst Unterstützung vom ZdK

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Der Sprecher des „Eckigen Tisches“ von Missbrauchsopfern, Matthias Katsch, vermisst Unterstützung von katholischen Laien. Zugleich lobte er die Präventionsarbeit der katholischen Kirche als vorbildlich.

Der Sprecher des „Eckigen Tisches“ von Missbrauchsopfern, Matthias Katsch, vermisst Unterstützung von Katholiken, die kein Kirchenamt innehaben. So habe es etwa vom Zentralkomitee der Katholiken (ZdK) „kein Zeichen der Unterstützung gegeben“, sagte Katsch am Donnerstabend in Berlin. Auch aus der Politik habe sich niemand „eindeutig auf die Seite der Betroffenen gestellt“.

Katsch äußerte sich bei der Vorstellung seines Buches „Damit es aufhört“. Vor zehn Jahren wurde der Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche publik. Bislang zahlt die katholische Kirche Betroffenen zur „Anerkennung zugefügten Leids“ jeweils rund 5.000 Euro, in Einzelfällen auch mehr. Die Arbeitsgruppe plädiert für eine Entschädigung von bis zu 400.000 Euro.

 

Warum der Synodale Weg schwierig ist

 

Zugleich bezeichnete er die Präventionsmaßnahmen in der katholischen Kirche, die seit 2010 installiert worden seien, als „vorbildhaft“. Mit Blick auf die Entschädigungsfrage drängte er auf eine schnelle Entscheidung. Es sei schwierig, mit dem in der kommenden Woche beginnenden „Synodalen Weg“ einen Reformprozess zu starten, ohne diese Frage zuvor zu klären, so Katsch.

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