Bistum Malaga prüft rechtliche Schritte

Moderiese Zara dreht Werbespot in Kirchen - jetzt droht eine Klage

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Der Moderiese Zara bewirbt seine Produkte mit einem Spot, der mit katholischer Ästhetik spielt. Doch das könnte Ärger geben. Die Kirche in Spanien prüft gar eine mögliche Klage.

Ein neuer Werbeclip der international bekannten spanischen Modefirma Zara sorgt für Aufregung in Kirchenkreisen. Das Bistum Malaga erwägt rechtliche Schritte gegen die Verbreitung des Spots, der von Elementen der traditionellen Karwoche (Semana Santa) inspiriert ist. Die Diözese veröffentlichte am Wochenende eine Erklärung, in der sie eine „schwerwiegende Verletzung religiöser Gefühle“ beklagt.

Das Video zeigt mehrere leicht bekleidete weibliche und männliche Models, die an verschiedenen Orten in der Provinz Malaga posieren. Als Kulisse dienen dabei mehrere katholische Gotteshäuser, darunter auch die Kathedrale von Malaga. In einer Szene ist etwa zu sehen, wie sich eine Frau mit knappem weißen Kleid im Catwalk-Gang auf das Bildnis einer Muttergottes zubewegt. In einer späteren Einstellung verneigt sie sich vor der Figur und küsst dieser die Hand.

Heilige Orte instrumentalisiert?

Das Bistum Malaga wirft dem Unternehmen Zara und den Produzenten des Werbevideos vor, heilige Orte zu rein kommerziellen Zwecken instrumentalisiert zu haben. Überdies seien die Aufnahmen zu keinem Zeitpunkt von den zuständigen kirchlichen Stellen genehmigt worden. Man prüfe daher die „notwendigen rechtlichen Maßnahmen“.

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