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Die ersten Arbeiten für das neue Dommuseum in Münster haben mit dem Abriss des Hauses Schütte begonnen. Eröffnet werden die Ausstellungsräume 2026.
Im Schatten der Stadt- und Marktkirche St. Lamberti in der Altstadt von Münster haben die Bauarbeiten für das neue Dommuseum mit dem Namen „Paulus“ begonnen. Nach dem Abriss des Hauses Schütte wird die Investoren-Familie Lohmann auf dem frei werdenden Gelände als privater Bauherr ein Gebäude errichten, das modern und zugleich passend für das historische Stadtbild sein wird.
Ab 2026 soll dann der Domschatz auf einer Ausstellungsfläche von etwa 400 Quadratmetern präsentiert werden. Das Dommuseum mit dem Titel „Paulus“ ersetzt die Domkammer unmittelbar am St.-Paulus-Dom. Diese musste 2017 aus baulichen Gründen geschlossen werden.
Kostenloser Eintritt für alle Besucher
Die sakralen Kunstgegenstände werden auf zwei Etagen gezeigt. Innovative museumspädagogische Konzepte sollen das Interesse am Kirchenschatz wecken. Der Eintritt wird für alle Besucherinnen und Besucher kostenlos sein.
Bei der Vorstellung der Pläne für das Museum vor einigen Monaten bezifferte das Domkapitel den jährlichen Aufwand für den Betrieb mit 900.000 Euro. Die Kosten sollen jeweils zur Hälfte aus Kirchensteuermitteln und Stiftungsgeldern bestritten werden.
Historischer Kirchenschatz in Münster
Die Domkammer der Kathedralkirche hatte in drei Geschossen mit einer Ausstellungsfläche von 750 Quadratmetern etwa 700 Werke aller künstlerischen Gattungen gezeigt, die die Liturgie und Kunstgeschichte des St.-Paulus-Doms veranschaulichen. Mit ihren einzigartigen Schätzen der Goldschmiedekunst und der Textilkunst war die Domkammer eine der bedeutendsten Schatzkammern Europas. Sie zeigte vor allem kostbare Reliquiare des 11. Jahrhunderts, wertvolle liturgische Geräte und Paramente des Mittelalters, der Renaissance und des Barock.