Malteser weisen auf Bedeutung von Kenntnissen hin

Nach Kollaps von Christian Eriksen: Erste Hilfe rettet Leben

  • Nach dem Kollaps des dänischen Fußballspielers Christian Eriksen rückt der Malteser Hilfsdienst (MHD) die Erste Hilfe in den Mittelpunkt.
  • Es sei wichtig, über die Erste Hilfe Bescheid zu wissen.
  • Nach dem Motto "Prüfen - Rufen - Drücken" sollte im Ernstfall die Wiederbelebung begonnen werden.

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Nach dem Kollaps des dänischen Fußballstars Christian Eriksen bei der Europameisterschaft weist der Malteser Hilfsdienst (MHD) auf die Bedeutung grundlegender Erste-Hilfe-Kenntnisse hin. "Wichtig ist es, dass der Nebenstehende schnell reagiert", sagte Stefan Markus, verantwortlich für die Erste Hilfe-Ausbildung im MHD, am Montag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Der Vorfall bei der Fußball-EM habe gezeigt, wie wichtig es sei, dass jeder über Erste Hilfe Bescheid wisse. Der Dänen-Star Eriksen (29) war am Wochenende beim Spiel zwischen Dänemark und Finnland in Kopenhagen plötzlich zusammengebrochen und musste auf dem Platz reanimiert werden. Nach Ansicht vieler Experten retteten die spontanen Erste-Hilfe-Maßnahmen der Mannschaftskameraden und der sofort herbeigerufenen Ärzte wohl Eriksens Leben.

 

Erste Hilfe: So funktioniert die Wiederbelebung

 

Wichtig sei, überhaupt zu handeln, denn im Ernstfall genügten wenige Schritte. Dabei sei am besten nach dem Motto "Prüfen - Rufen - Drücken" zu handeln. Das "Nationale Aktionsbündnis Wiederbelebung" erklärt wie es geht.

1. Prüfen: Sprechen und fassen Sie die Person an, beispielsweise mit einem Schütteln oder leichten Schmerzreiz. Wenn keine Reaktion erfolgt und die Person kaum oder gar nicht atmet, folgt der Notruf.

2. Rufen: Wählen Sie sofort die europaweite Notrufnummer 112. Beantworten Sie folgende fünf W-Fragen: Wo ist der Notfall? Was ist passiert? Wie viele Verletzte sind zu versorgen? Welche Verletzungen haben die Betroffenen? Warten Sie auf Rückfragen der Rettungsleitstelle.

3. Drücken: Beginnen Sie nun sofort mit der Wiederbelebung, lassen Sie keine Zeit verstreichen. Legen Sie Ihre Hände übereinander, mit den Handballen nach unten auf die Mitte des Brustkorbs der Person zwischen den beiden Brustwarzen. Der Oberkörper sollte frei sein. Verschränken Sie die Finger und drücken Sie die Arme durch. Drücken Sie mit einer Geschwindigkeit von 100 Mal pro Minute sehr fest auf die Brust. Am besten fünf Zentimeter tief.

Machen Sie solange weiter, bis der Rettungsdienst übernimmt. Sind mehrere Personen anwesend, die helfen können, wechseln sie sich nach spätestens 3 Minuten ab. Dabei dürfen keine Pausen entstehen.

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