Vertuschungsvorwürfe machten Schlagzeilen

Nach Missbrauchsfall in Diözese: Stettiner Erzbischof tritt zurück

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Der Erzbischof von Stettin-Cammin, Andrzej Dziega, ist zurückgetreten. Zuvor hatte es viel Kritik wegen eines schweren Falls von Kindesmissbrauch gegeben.

Nach viel Kritik rund um einen Missbrauchsfall in seinem Erzbistum ist Andrzej Dziega als Erzbischof von Stettin-Cammin (Szczecin-Kamien) zurückgetreten. Papst Franziskus nahm seinen Amtsverzicht an, wie das vatikanische Presseamt am Samstag mitteilte. Gründe wurden in dem Kommunique nicht genannt. Mit 71 Jahren hat Dziega die übliche Altersgrenze für Bischofsrücktritte von 75 Jahren noch nicht erreicht.

Ab Ende 2020 machten Vertuschungsvorwürfe gegen Bischöfe in Polen Schlagzeilen. Die Kirchenmänner sollen sexuellen Kindesmissbrauch durch Geistliche unter der Decke gehalten haben.

Schwerer Fall von Kindesmissbrauch

Vor allem der Fall eines Priesters aus dem westpolnischen Erzbistum Stettin-Cammin sorgte für Empörung. Dieser soll Anfang der 1990er Jahre vier Jungen eines Erziehungsheims missbraucht haben. Seit 1995 habe die Kirche davon gewusst, aber nichts gegen ihn unternommen, so der Vorwurf. Der Beschuldigte starb Anfang 2021 nach einer Krebserkrankung im Alter von 58 Jahren.

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