Offenes Singen am 8. März in Löningen

Ökumenisches Projekt gegen rechts: Kirchenchöre singen für den Frieden

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Sängerinnen und Sänger in Löningen (Kreis Cloppenburg) wollen mit „Friedensfantasien“ ein gemeinsames Zeichen setzen.

„Angesichts der Kriege und Krisen auf der Welt ist mir das Anliegen des Friedens derzeit eines der drängendsten“, sagt Rita Thole. Auch die klare Distanzierung gegen Rechtsextremismus sei ihr wichtig, sagt die Pfarrsekretärin der St.-Vitus-Pfarrei im oldenburgischen Löningen. „Und da wollen wir als Chöre ein Zeichen geben, dem sich alle anschließen können. Denn Musik ist bunt!“

In gewisser Weise kann Rita Thole für beide Chöre sprechen, die gemeinsam dieses musikalische Zeichen gegen rechts und für Frieden in der Welt setzen wollen. Denn: Rita Thole singt sozusagen „zweigleisig“, also sowohl im evangelischen Chor der St.-Trinitatis-Gemeinde Löningen als auch im Kirchenchor der katholischen St.-Vitus-Pfarrei.

Motto des offenen Singens: Friedensfantasien

Beide Chöre laden an diesem Freitag, 8. März, zu einem offenen Singen unter dem Motto „Friedensfantasien“ in das evangelische Gemeindehaus ein. Sie haben schon öfter gemeinsam gesungen, etwa beim Adventskonzert oder beim Jubiläum der evangelischen Kirchengemeinde. Das aktuelle ökumenische Chorprojekt mit politischer Ausrichtung haben sie kurzfristig ins Programm aufgenommen, erklärt dazu Gabriele Lerch-Löbbecke. Sie selbst hatte die Idee dazu.

„Wir wollten angesichts der vielen Demos den besorgniserregenden Entwicklungen auch musikalisch etwas entgegensetzen“, so die Kirchenmusikerin der evangelischen Gemeinde. „Mit Liedern, die sich ganz konkret mit Ideen für die Verwirklichung einer besseren Welt befassen.“

Singen als Reaktion auf die Weltlage

Seit Ende Januar bereiten sich die Chöre darauf vor. Kirchenmusiker Oliver Strauch von der katholischen St.-Vitus-Pfarrei erklärt: „Wir wollten damit möglichst zügig auf die Geschehnisse in der Welt reagieren.“

Beim gemeinsamen Singen soll das zum Beispiel mit Liedern gelingen wie „Imagine“ von John Lennon, „We are the world“ von Michael Jackson und Lionel Richie und anderen, auch deutschsprachigen Friedensliedern. Das Ganze sei nicht geplant als Konzert, sondern die Chöre wollen auch Gäste ohne Chorerfahrung zum Mitsingen einladen. „Musik öffnet die Herzen“, sagt Gabriele Lerch-Löbbecke. „Und da hoffen wir, dass wir als Chöre einen Beitrag leisten und mit den Inhalten der Lieder Impulse geben können.“

Hoffnung auf Wirkung

Auch Oliver Strauch hofft, mit dem Projekt „Friedensfantasien“ etwas bewirken zu können. „Das hofft man als Musiker ja immer. Und wenn es nur einer ist, der verändert aus einer Veranstaltung mit Musik herausgeht.“

Für den Abschluss des Singens planen die Organisatoren zwei bekannte Lieder, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer als eine Art Hymne singen können: „Wie shall overcome“ und „We are the world“. Das Singen beginnt um 19 Uhr. Wer sich gemeinsam mit den Chören vorher einsingen möchte, kann das schon ab 18.30 Uhr.

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