Bischöfe aus vier Kontinenten neu im Kardinalskollegium

Papst ernennt fünf Kardinäle: „Seid keine Fürsten“

Papst Franziskus hat fünf Bischöfe aus vier Kontinenten neu ins Kardinalskollegium aufgenommen. Am Mittwochnachmittag setzte er ihnen im Petersdom das Birett, einen roten viereckigen Hut, auf und steckte ihnen den Kardinalsring an.

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Papst Franziskus hat fünf Bischöfe aus vier Kontinenten neu ins Kardinalskollegium aufgenommen. Am Mittwochnachmittag setzte er ihnen im Petersdom das Birett, einen roten viereckigen Hut, auf und steckte ihnen den Kardinalsring an. In seiner Ansprache mahnte Franziskus die Kardinäle, nicht „Fürsten“, sondern Diener zu sein. Die Kardinäle schworen dem Papst und der Kirche vor dem versammelten Kardinalskollegium Treue und Gehorsam.

Bei den neuen Kardinälen handelt es sich um Bischöfe aus Mali, Spanien, Schweden, Laos und El Salvador. Aus Afrika kommt Jean Zerbo (73), Erzbischof der malischen Hauptstadt Bamako. Europäer sind der Erzbischof von Barcelona, Juan José Omella Omella (71), und der Stockholmer Bischof Anders Arborelius (67).

 

Von den Rändern der Weltkirche

 

Asien ist vertreten durch Louis-Marie Ling Mangkhanekoun, Apostolischer Vikar von Pakse in Laos (73), Lateinamerika durch Gregorio Rosa Chavez (74), Weihbischof in El Salvadors Hauptstadt San Salvador. In Schweden, Mali, Laos und El Salvador amtieren erstmals Kardinäle. Beobachter werten die Auswahl des Papstes als weiteren Beleg für seine Politik, die Ränder der Weltkirche zu stärken.

Nun zählt das Kardinalskollegium insgesamt 225 Mitglieder. Davon sind derzeit 121 unter 80 Jahren alt; sie wären bei einer Papstwahl stimmberechtigt.

Den neuen Kardinälen gab Franziskus mit, sie seien nicht gerufen, „Fürsten in der Kirche zu werden“, sondern sollten mit derselben Haltung wie Jesus „der Sünde der Welt und ihren Folgen in der heutigen Menschheit“ entgegentreten“. Weiter forderte er die Kardinäle auf, nie den Blick vor der Wirklichkeit zu verschließen.

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