Anzeige
Auf Kardinal Konrad Krajewski, Sondergesandter des Papstes für den Krieg in der Ukraine, ist bei einer Hilfsaktion geschossen worden. Der Bischof und seine Begleiter blieben dabei unverletzt. Nach dem Vorfall führten sie ihre Mission fort.
Der Sondergesandte des Papstes ist am Samstag im Kriegsgebiet in der Ukraine beschossen worden. Er und seine Mitreisenden seien aber unverletzt geblieben, berichtete der polnische Kardinal Konrad Krajewski am Samstagabend im Gespräch mit "Vatican News".
Der Leiter der Vatikanbehörde für Nothilfe berichtete, er sei in der Nähe der Stadt Saporischschja zusammen mit einem katholischen und einem evangelischen Bischof sowie einem ukrainischen Soldaten unterwegs gewesen. Mit einem Kleinbus hätten sie Vorräte ins Frontgebiet gebracht - in ein "Niemandsland", das normalerweise wegen des schweren Beschusses "niemand außer den Soldaten mehr betritt".
Beim Ausladen von Hilfsgütern unter Beschuss
Beim Ausladen von Hilfsgütern für die einheimische Bevölkerung seien sie unter leichten Beschuss geraten und hätten sich umgehend in Sicherheit gebracht, so Krajewski weiter: "Zum ersten Mal in meinem Leben wusste ich nicht, wohin ich rennen sollte. Denn es reicht nicht, zu rennen. Man muss auch wissen, wohin man gehen soll."
Nach den Schüssen hätten sie aber ihre Tour fortsetzen und den Rest der Hilfsgüter verteilen können. Der Kardinal ergänzte, es sei der neunte Jahrestag seiner Bischofsweihe und nicht nur deshalb ein ganz besonderer Tag für ihn. Der Vorfall bestärke ihn in seiner Überzeugung, dass "wir nur beten und wiederholen können: Jesus, ich vertraue auf dich."
Kardinal soll päpstliche Nähe bringen
Krajewski ist bereits zum vierten Mal seit Kriegsbeginn im Auftrag von Papst Franziskus in der Ukraine. Der Kardinal solle den leidenden Menschen die päpstliche Nähe zeigen in dieser Situation, die nur "Zerstörung und Tod" bringe, hieß es.