Anzeige
Papst Franziskus sagt Nein zur Weihe von Diakoninnen. Ist das das Aus für alle Reformhoffnungen? Kirche+Leben-Interview mit Schwester Philippa Rath, die sich auch beim Synodalen Weg für die Frauenweihe stark machte.
„Frauen haben immer Aufgaben einer Diakonin übernommen, ohne Diakon zu sein. Frauen sind großartig im Dienst als Frauen, aber nicht im Dienst mit Weihe.“ Was haben Sie gedacht, als Sie diesen Satz von Papst Franziskus zur Weihe von Diakoninnen lasen, den er unlängst in einem Interview sagte?
Zunächst einmal würde ich diesen Satz nicht überbewerten wollen. Er ist in einem Interview mit einem US-Fernsehsender geäußert worden, das meines Erachtens vor allem auf die konservativen Kreise innerhalb der amerikanischen Kirche und Gesellschaft abzielt und diese beruhigen soll.
Wir dürfen uns nicht provozieren lassen, sondern müssen unbeirrt das Thema Frauenweihe weiter vorantreiben. Für uns in Westeuropa hat dies eine enorme, ja sogar eine existenzielle Bedeutung und wurde gerade erst wieder in allen Rückmeldungen aus den deutschsprachigen Ländern in Vorbereitung auf die 2. Session der Weltsynode im Oktober besonders hervorgehoben.
Der Papst hat deutlich gesagt, dass er die Weihe von Frauen zu Diakoninnen nicht sieht. Dieses Thema hat er ja unlängst bewusst mit einer eigenen Arbeitsgruppe aus der Weltsynode ausgeklammert, obwohl es von verschiedenen Teilen der Weltkirche als wichtig erachtet wurde.