Johanniter versenden die Nachricht „Gaffen tötet“

QR-Code gegen Unfall-Gaffer – Botschaft an filmende Smartphones

  • Die Johanniter-Unfall-Hilfe will Gaffer an Unfallstellen künftig mit ihren eigenen Waffen schlagen - mit ihrem Smartphone.
  • Sobald ein Gaffer filmt oder fotografiert, erkennt das Smartphone den QR-Code auf den Rettungswagen.
  • Das filmende Smartphone erhält die Botschaft „Gaffen tötet“.

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Die Johanniter-Unfall-Hilfe will Gaffer an Unfallstellen künftig mit ihren eigenen Waffen schlagen - mit ihrem Smartphone. Der Clou ist ein QR-Code auf den Rettungswagen oder der Ausrüstung der Einsatzkräfte, sagte Johanniter-Bundesvorstand Jörg Lüssem dem Kölner „Domradio“. Sobald ein Gaffer filmt oder fotografiert, erkennt das Smartphone den QR-Code und generiert einen Link mit der Botschaft „Gaffen tötet“.

In den vergangenen Jahren habe das Gaffen massiv zugenommen, sagte Lüssem. Mit der Aktion sage die Organisation: „Das geht so nicht weiter.“

 

Pilotprojekt in Berlin

 

Dem Vorstand zufolge stattet die Johanniter-Unfall-Hilfe zunächst sechs Rettungswagen und weitere Intensivtransportfahrzeuge in Berlin mit dem QR-Code aus. Das Pilotprojekt werde wissenschaftlich begleitet. In einigen Wochen soll es Erkenntnisse geben, ob das Konzept funktioniert.

„Die Praktiker finden die Idee genial“, sagte Lüssem. Es seien Fälle bekannt, in denen Einsätze beeinträchtigt wurden, weil Menschen filmend im Weg standen und teilweise Rettungsgassen zuparkten, um mit dem Smartphone ihr Auto zu verlassen.

 

Auch für andere Bundesländer und Rettungsdienste denkbar

 

Je nach Bundesland könne die Idee unterschiedlich rasch übernommen werden, erklärte Lüssem. Das hänge von den Gesetzen zu Fahrzeugbeschriftungen ab.

Auch andere Rettungsdienste, Feuerwehren und Hilfsorganisationen könnten die QR-Codes einsetzen, sollte das Modellprojekt Schule machen. In eigenen Tests habe das Konzept sehr gut funktioniert.

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