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Von Frauen getragene Protestbewegungen wie Maria 2.0 wertet Thomas Sternberg als Zeichen für die „Lebendigkeit von Kirche“. In einem Interview des Radiosenders WDR 5 zeigte sich der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) am Samstag zugleich zufrieden darüber, dass der von den deutschen Bischöfen und dem ZdK geplante Reformdialog einen eigenen Schwerpunkt zum Thema Frauen setzen soll.
Die Frage, ob er die Bischöfe habe überzeugen müssen, dass dieser Punkt zu dem „synodalen Weg“ dazugehöre, bejahte Sternberg. Die Bischöfe hätten diesen Aspekt zunächst für ein „Querschnittsthema“ gehalten. Aber die Überzeugungsarbeit sei schlussendlich leicht gefallen, „denn wir arbeiten doch hier sehr vertrauensvoll zusammen“.
Bischof Bode aus Osnabrück wird „Frauenforum“ leiten
Der Startschuss für den „synodalen Weg“ soll Anfang Dezember fallen. Inhaltlich vorbereitet werden sollte der zunächst auf zwei Jahre angesetzte Prozess von zunächst drei Arbeitsgruppen. Bei der Sitzung des Gemeinsamen Rates von ZdK und Bischofskonferenz am Freitag in Bonn wurde die Einsetzung eines vierten Forums mit dem Titel „Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche“ beschlossen. Die Leitung übernimmt der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode.
Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) begrüßte den Beschluss. Zuvor hatte der Verband für das Wochenende in Kooperation mit Maria 2.0 mehrere Aktionen unter dem Motto „Viva Maria! Für eine Erneuerung der Kirche“ angekündigt. Darunter war auch ein Demonstration in Münster mit über 1.000 Teilnehmern.