Vorfall in US-amerikanischer Kirchengemeinde

Streit eskaliert: Darum biss ein Priester einer Frau in den Arm

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Eigentlich sollten christliche Gottesdienste von Frieden und der Gemeinschaft mit Jesus geprägt sein. Bei einer Messe im US-amerikanischen St. Cloud ist das gründlich schiefgegangen.

Ein buchstäblich verbissen geführter Streit in einer katholischen Kirche des US-Bundesstaates Florida hat ein juristisches Nachspiel. Wie die Zeitung Miami Herald“ (Donnerstag Ortszeit) berichtet, ereignete sich der Zwischenfall während eines Gottesdienstes in der Thomas-von-Aquin-Gemeinde von St. Cloud nahe Orlando. Beim Austeilen der Kommunion gerieten der Pfarrer und eine Gläubige in eine tätliche Auseinandersetzung.

Zeugenaussagen zufolge geriet die Frau in Rage, weil der Priester ihr die Teilnahme an der Eucharistie verweigerte. Demnach bemängelte er, dass sie die erforderlichen Voraussetzungen nicht erfülle. Damit war die Betroffene nicht einverstanden und bestand darauf, von ihm eine Hostie zu erhalten. Der ebenfalls aufgebrachte Geistliche habe daraufhin versucht, sie ihr in den Mund zu rammen“.

Streit um Hostien: Staatsanwaltschaft ist am Zug

In der Folge eskalierte der Streit weiter – und mündete in einem Handgemenge um das Tablett mit den verbliebenen Hostien. Weil er diese vor einem Sakrileg schützen wollte, sah der Priester laut eigener Aussage „nur einen Weg“: Er packte die Frau und biss ihr in den Arm.

Der zuständige Staatsanwalt muss nun entscheiden, ob gegen den Pfarrer Anklage wegen einfacher Körperverletzung erhoben wird. Nach katholischer Auffassung ist Jesus Christus bei der Eucharistiefeier real in den Zeichen von Brot und Wein gegenwärtig, die dabei ihre Substanz ändern. Mit der Zeremonie gedenken Christen des letzten Abendmahls Jesu vor seiner Kreuzigung.

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