„Gebet für den Weltfrieden“ zum Jahreswechsel in Lettland

Tausende Jugendliche bei Taizé-Treffen in Riga erwartet

Tausende Jugendliche aus ganz Europa werden über den Jahreswechsel zum traditionellen europäischen Taizé-Jugendtreffen im lettischen Riga erwartet. Im Mittelpunkt steht das „Gebet für den Weltfrieden“ und ein „Fest der Völker“.

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Tausende Jugendliche aus ganz Europa werden über den Jahreswechsel zum traditionellen europäischen Taizé-Jugendtreffen im lettischen Riga erwartet. Geplant sind Thementreffen, Gebete und Gesänge sowie Gespräche mit Vertretern aus Religion und Politik. Bei den jährlichen Begegnungstagen Mittwoch bis Sonntag steht der Einsatz für Frieden und Solidarität im Mittelpunkt.

Höhepunkt des Jugendtreffens, das die geistliche Gemeinschaft seit den 1970er Jahren organisiert, ist die Feier eines alternativen Jahreswechsels in Form eines „Gebets für den Weltfrieden“ und eines „Festes der Völker“. Während der Begegnungstage sind die Jugendlichen in Gastfamilien und Schulen untergebracht. Neben kirchlichen Themen gibt es auch ein kulturelles Programm, im Vordergrund steht dabei die Begegnung der Teilnehmer. Mittags und abends kommen die Jugendlichen zum Gebet zusammen.

 

„Wichtiger Impuls in Zeiten weltweiter Konflikte“

 

Der katholische Erzbischof von Riga, Zbignevs Stankevics, würdigte im Vorfeld die Organisatoren des Treffens: „In einer Zeit, in der sich weltweit die Konflikte verschärfen und Mauern gebaut werden, ist der geistige Impuls sehr wichtig.“ Taizé baue Brücken zwischen Konfessionen, Völkern und Ländern.

Janis Vanags, Erzbischof der evangelisch-lutherischen Kirche Lettlands, freute sich auf „ein wunderbares Ereignis in Riga“. Der Erzbischof erinnerte an die Gastfreundschaft, die lettische Jugendliche in Taizé erfahren hätten, und rief die Bürger der Hauptstadt auf, ebenfalls gute Gastgeber zu sein.

 

Erstmals im Baltikum, fünfmal in Deutschland

 

Mit Lettland ist erstmals ein baltisches Land Gastgeber eines Europäischen Jugendtreffens. Auch war das Taizé-Treffen noch nie in einer Stadt auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion zu Gast. Ebenfalls neu ist, dass in der Gastgeberstadt viele orthodoxe Gläubige leben. Riga hat zudem auch eine lange evangelisch-lutherische Tradition.

In Deutschland hat das Taizétreffen zum Jahreswechsel bislang fünf Mal stattgefunden: in Köln (1984/85), München /(1993/94), Stuttgart (1996/97), Hamburg (2003/04) und erneut in Berlin (2011/12). Das letzte Treffen war im spanischen Valencia.

Stichwort: Taizé
Taizé im französischen Burgund zählt zu den wichtigen Orten der ökumenischen Bewegung. Der „Communaute de Taizé“ (Bruderschaft von Taizé) gehören rund 100 Männer aus mehr als 25 Ländern an, die aus verschiedenen evangelischen und aus der katholischen Kirche stammen. Geleitet wird die Bruderschaft von dem deutschen Katholiken Frère Alois (61). Der Schwabe wurde 2005 Nachfolger des von einer psychisch kranken Frau getöteten Taizé-Gründers Frère Roger Schutz (1915-2005).

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