Bistums-Missbrauchsstudie wies ihm falschen Umgang mit Fällen nach

Theodor Buckstegen ist tot – lange Seelsorge-Personalchef in Münster

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Theodor Buckstegen, langjähriger Seelsorge-Personalchef im Bistum Münster, ist am 22. Oktober im Alter von 83 Jahren gestorben. Die Missbrauchsstudie für das Bistum wies ihm massives Fehlverhalten im Umgang mit solchen Fällen nach.

Theodor Buckstegen, von 1986 bis 2009 Leiter der Hauptabteilung Seelsorge-Personal im Bischöflichen Generalvikariat Münster, ist tot. Er starb am Morgen des 22. Oktober im Alter von 83 Jahren in Münster, meldet die Bischöfliche Pressestelle.

Als Personalchef war er für den Einsatz der Priester, Diakone, Pastoralreferentinnen und -referenten im Bistum Münster zuständig. In dieser Funktion wies ihm die Studie zum sexuellen Missbrauch im Bistum massives Fehlverhalten im Umgang mit solchen Fällen nach. Er bat Bischof Felix Genn daraufhin, ihn als Domkapitular zu entpflichten, was Genn tat.

„Verdienste und problematische Seite“

Generalvikar Klaus Winterkamp sagte laut Pressestelle, Buckstegen habe sich „viele Verdienste um die Personalarbeit im Bistum Münster erworben“ und sei für „nicht wenige Gläubige und Priester ein geschätzter geistlicher Begleiter“ gewesen. Es habe aber in der Personalverantwortung „auch die schwierige und problematische Seite“ gegeben: „Wie viele kirchliche Personalverantwortliche der Vergangenheit hatte auch Theodor Buckstegen im Umgang mit sexuellem Missbrauch die Perspektive der Betroffenen nicht im Blick.“

Das Sterbeamt für den Verstorbenen ist am Freitag, 27. Oktober, um 9.30 Uhr in St. Lamberti am Prinzipalmarkt in Münster. Um 11.15 Uhr wird er auf dem Zentralfriedhof beigesetzt.

Wer war Theodor Buckstegen?

Buckstegen wurde 1939 in Kleve geboren und 1965 zum Priester geweiht. Er war unter anderem Spiritual, also Geistlicher Begleiter, am Collegium Augustinianum Gaesdonck, einem bischöflichen Gymnasium mit Internat in Goch, sowie Pfarrer in Heilig Geist Münster.

1986 wechselte er als Verantwortlicher für den Einsatz des Seelsorgepersonals ins Generalvikariat. 1990 wurde er zudem Domkapitular am Dom in Münster. 2022 entpflichtete der Bischof ihn im Zug der Missbrauchsstudie vom Amt des emeritierten Domkapitulars.

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