Dorthin hatten sich Menschen vor Kämpfen geflüchtet

Vier Tote bei Armeeangriff auf katholische Kirche in Myanmar

  • Beim Angriff der Armee von Myanmar auf eine katholische Kirche sind vier Menschen getötet worden.
  • Auf dem Kirchengelände hatten rund 300 Menschen Zuflucht vor Gefechten zwischen dem Militär und der Widerstandsgruppe "People's Defense Force" gesucht.
  • Viele Kirchen nehmen derzeit in ähnlicher Weise Menschen auf.

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Beim Angriff der Armee von Myanmar auf eine katholische Kirche sind am Pfingstmontag vier Menschen getötet worden. Die Herz-Jesu-Kirche von Kayanthayar nahe Loikaw, der Hauptstadt des Bundesstaates Kayah, geriet nach Angaben des asiatischen Pressedienstes Ucanews unter Artilleriebeschuss, das Kirchengebäude wurde schwer beschädigt. Knapp die Hälfte der rund 290.000 Einwohner von Kayah im Osten Myanmars an der Grenze zu Thailand sind Christen.

Auf dem Kirchengelände hatten am Wochenende rund 300 Menschen Zuflucht vor Gefechten zwischen dem Militär und der Widerstandsgruppe "People's Defense Force" (PDF) der Volksgruppe der Karenni gesucht. Nach Angaben des Bistums Loikaw sind derzeit tausende Geflüchtete in katholischen Kirchen und Klöstern untergekommen. Im benachbarten Shan-Staat war am Pfingstsonntag laut Medienberichten die katholische Kirche von Pekon von der Armee beschossen worden.

 

Minderheiten im Widerstand

 

Nach Angaben des Widerstands gegen das Militärregime hat die PDF-Miliz in einigen Orten von Kayah Häuser von Kollaborateuren mit der Armee und Büros von Regierungseinrichtungen in Brand gesteckt. Die Armee von Myanmar kämpft einen Mehrfrontenkrieg gegen bewaffnete Gruppen ethnischer Minderheiten, die sich dem Widerstand gegen die Junta angeschlossen haben.

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