Interreligiöser Gottesdienst mit Tradition

Zeichen für Miteinander: Juden, Christen und Muslime beten für Frieden

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In Recklinghausen kommen am 18. Februar Juden, Christen und Muslime zu einem Gebetstreffen zusammen. Sie wollen ein Zeichen für ein friedliches Miteinander setzen.

Zu einem interreligiösen Gottesdienst laden in Recklinghausen die Moscheen-Gemeinden, die evangelischen und katholischen Gemeinden sowie die Jüdische Gemeinde im Kreis Recklinghausen ein. Jede Religionsgemeinschaft liest Texte aus ihrer Heiligen Schrift und spricht Gebete gemäß ihrer Tradition.

Die „Gebete der Religionen“ werden am 18. Februar 2024 um 16 Uhr in der katholischen Kirche St. Joseph in Recklinghausen-Grullbad an der Grullbadstraße 92 gesprochen. Das Thema lautet „Hoffnung bewahren“.

Religionen als Friedensstifter

Christen und Muslime glauben mit den Juden, dass hinter und über allem Geschehen in der Welt eine höhere Macht steht, die die Dinge am Ende zum Guten lenken wird“, sagt der katholische Pfarrer Bernhard Lübbering, der zu den Einladenden gehört. Im Vertrauen auf diesen Gottesglauben arbeiteten Juden, Christen und Muslime in Recklinghausen weiterhin „unermüdlich daran, die Welt friedlicher und gerechter zu machen“.

Wie Lübbering sagt, möchten die „Gebete der Religionen“ die Hoffnung der Menschen unterstützen und sie vor Resignation bewahren. „Wir wollen verhindern, dass die Religionen als Vorwand für Streit und Krieg missbraucht werden.“

Hoffnung auf Frieden für alle Völker

Der evangelische Pfarrer Jürgen Schwark möchte mit dem interreligiösen Gottesdienst die Friedenssehnsucht der Menschen zum Ausdruck bringen: „Angesichts der vielen Konflikte, mit grausamem Terror und der schrecklichen Kriege, brauchen wir die Hoffnung, dass Frieden und Versöhnung für alle Menschen und Völker doch kommen werden.“

In Recklinghausen hatte es erstmals vor 38 Jahren ein gemeinsames Gebetstreffen von Juden, Christen und Muslimen gegeben. Vorbild war ein Treffen 1986 in Assisi, als Papst Johannes Paul II. alle Führer der Religionen aus aller Welt zur Begegnung und zum Gebet eingeladen hatte.

Jährliche Gebetstreffen seit 2000

Seit dem Jahr 2000 findet in Recklinghausen jährlich auf Initiative der Christlich-Islamischen Arbeitsgemeinschaft der interreligiöse Gottesdienst „Gebete der Religionen“ statt. Juden, Christen und Muslime treffen sich, um im Respekt voreinander in einem besonderen Anliegen Gebete vor Gott zu tragen.

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