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Das Weltfriedenstreffen von Sant' Egidio vom 9. bis 12. September in Münster und Osnabrück soll nach dem Wunsch von Weihbischof Stefan Zekorn aus Münster zeigen, dass „Frieden bei allen großen Unterschieden möglich ist, wenn man den Dialog sucht“. Im Interview mit dem Internet-Magazin „kirche-und-leben.de“ sagte Zekorn am Mittwoch, das Signal gehe in die deutsche Gesellschaft und in alle Welt: „Dass Menschen aus verschiedenen Ländern und verschiedenen Religionen wirklich im Dialog sein können.“
Zekorn sieht es vor allem als Aufgabe der einfachen Bürger an, für Frieden zu sorgen: „Politiker können Frieden nur schaffen, wenn es Menschen gibt, die dazu bereit sind.“ Umgekehrt seien Diktatoren nur in der Lage, Krieg zu führen, „weil es Menschen gibt, die ihnen zustimmen“.
„Aufrichtiger Dialog“
Beim Friedenstreffen der Gemeinschaft Sant' Egidio 2016 in Assisi mit Papst Franziskus hatte Zekorn die Teilnehmer nach Münster und Osnabrück eingeladen. Beeindruckt zeigte sich der Weihbischof davon, dass auch Menschen aus Religionen, die „sonst nicht miteinander sprechen“, im „aufrichtigen Dialog“ zusammengesessen hätten. Zekorn nannte etwa Juden und Muslime.
Zum Weltfriedenstreffen, seinen Diskussionen, Gebeten und Gottesdiensten werden hochrangige Vertreter mehrerer Weltreligionen erwartet. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat ihr Kommen nach Münster zugesagt.