Neunmal CDU, dreimal SPD, zweimal FDP

14 katholische Abgeordnete aus dem Gebiet des Bistums Münster

Im neu gewählten Bundestag haben 14 Abgeordnete aus dem Gebiet des Bistums Münster angegeben, römisch-katholisch zu sein - neun CDU-, drei SPD- und zwei FDP-Politiker.

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Nach Angaben des Internet-Portals „katholisch.de“ werden künftig deutlich weniger Abgeordnete im Parlament sitzen, die sich öffentlich zum Christentum bekennen. Zu den Politikern aus dem Gebiet des Bistums Münster, die bei den freiwilligen Angaben als Konfession „römisch-katholisch“ nennen, gehören 14 Abgeordnete, davon neun von der CDU, drei von der SPD und zwei von der FDP.

Die folgenden CDU-Bundestagsabgeordneten aus dem Münsterland haben auf der Internetseite des deutschen Parlaments „römisch-katholisch“ in ihrer offiziellen Biografie angegeben (in Klammern jeweils der Wahlkreis): Mark Henrichmann (Coesfeld-Steinfurt II), Anja Karliczek (Steinfurt III), Johannes August Röring (Borken II), Reinhard Sendker (Warendorf) und Jens Spahn (Wahlkreis Steinfurt I-Borken I).

 

Ministerin Hendricks gehört Zentralkomitee der deutschen Katholiken an

 

Unter den SPD-Abgeordneten aus dem Bistumsgebiet, die ihre Zugehörigkeit zur katholischen Kirche öffentlich gemacht haben, ist Bundesumweltministerin Barbara Hendricks aus Kleve, die auch dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken angehört. Die SPD-Politikerin Ursula Schulte (Wahlkreis Borken II) gibt an, Mitglied der Katholischen Frauengemeinschaft zu sein. Zu den sozialdemokratischen katholischen Abgeordneten zählt ebenfalls Bernhard Daldrup (Wahlkreis Warendorf).

Die Konfessionsangabe „römisch-katholisch“ haben auch die FDP-Abgeordneten Karl-Heinz Busen (Borken II) und Bernd Reuther (Wesel I) gemacht, die beide über die Landesliste in den Bundestag eingezogen sind.

 

Vorsitzende der katholischen Unternehmer über Landesliste gewählt

 

In einem Wahlkreis im nördlichen Ruhrgebiet angetreten ist die katholische CDU-Politikerin Marie-Luise Dött (Oberhausen-Wesel III), die seit 2001 Vorsitzende des Bundes Katholischer Unternehmer ist. Auch Dött zog über die Landesliste ins Parlament ein. Der Wahlkreis Oberhausen-Wesel III gehört teilweise zum Gebiet des Bistums Essen und teilweise zum Gebiet des Bistums Münster.

Direkt gewählt wurde die Christdemokratin Sabine Katharina Weiss (Wesel I). Die frühere Bürgermeisterin von Dinslaken erwähnt in ihrer Biografie auf der Internetseite des Parlaments, dass sie vier Jahre in einer Obdachlosensiedlung des Caritasverbandes Essen gearbeitet hat. 1997 wurde sie in Nordrhein-Westfalen Vorstandsmitglied der von Schwester Lea Ackermann gegründeten Hilfsorganisation Solwodi (Solidarity with Women in Distress – Solidarität für Frauen in Not), die sich für Opfer von Zwangsprostitution engagiert.

 

Mitarbeit in der Kirchengemeinde St. Vitus Löningen

 

Als katholisch bekennen sich ebenso die aus dem Oldenburger Land stammenden CDU-Politikerinnen Astrid Grotelüschen (Delmenhorst-Wesermarsch-Oldenburg Land) und Silvia Breher (Cloppenburg-Vechta), die das bundesweit beste Wahlergebnis an Erststimmen (57,7 Prozent) erzielte. Breher erwähnt in ihren biographischen Angaben, dass sie sich ehrenamtlich in ihrer Kirchengemeinde St. Vitus in Löningen engagiert.

Laut www.katholisch.de haben 324 Bundestagsabgeordnete (45,7 Prozent) keine Angaben zu ihrer Religions- und Konfessionszugehörigkeit gemacht. 168 Parlamentarier haben angegeben, katholisch zu sein.

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