Anzeige
Die Amazonas-Synode beginnt am 6. Oktober und endet am 27. Oktober. Die Veranstaltung im Vatikan steht unter dem Thema „Amazonien: Neue Wege für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie“. Es handelt sich um ein Treffen von Bischöfen, Kardinälen, Ordensleute und Experten. 20 Indigene und Vertreter von Wirtschaftsunternehmen werden ebenfalls dabei sein. Es gibt 185 stimmberechtigte Mitglieder, 25 Experten, 55 Auditoren (Hörer) und zwölf „invitati speciali“ (besondere Gäste).
Bei der Amazonas-Synode geht es unter anderem um Umweltschäden im Amazonas-Gebiet und deren soziale Folgen. Den Rahmen dazu bildet die Umwelt-Enzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus. So geht es unter anderem um die indigenen Völker. Ihr Lebensraum ist bedroht durch Landvertreibungen, die Abholzung der Wälder und die Verschmutzung von Gewässern.
Seelsorge in Gebieten mit wenigen Priestern
Weitere Themen der Amazonas-Synode werden die Rolle der Frauen und neue Formen der Seelsorge in Gebieten mit wenigen Priestern sein. Offen ist, ob hierbei eine Lockerung des Zölibats oder die Zulassung verheirateter Männer zum Priesteramt gefordert werden könnte.
Zu den Beratungen während der Amazonas-Synode gehören Debatten im Plenum, an denen auch Papst Franziskus teilnimmt, und Kleingruppenarbeit. In der letzten Woche der Amazonas-Synode erarbeiten die Teilnehmer ein Schlussdokument, das Papst Franziskus ausgehändigt wird. Die Beschlüsse dienen als Empfehlungen für den Papst, sind aber nicht bindend.
7,5 Millionen Quadratkilometer in neun Ländern
Amazonien umfasst ein Gebiet von 7,5 Millionen Quadratkilometern in neun Ländern. Dazu gehören Brasilien, Peru, Venezuela, Bolivien, Kolumbien, Ecuador, Französisch-Guayana, Guayana und Surinam. Amazonien bedeckt große Teile der nördlichen Hälfte Südamerikas.