Video zeigt Glockenspiel während Restaurierung

Astronomische Uhr in Münsters Dom verschwindet – auf Zeit

Besucher des St.-Paulus-Doms in Münster müssen auf eine der beliebtesten Attraktionen verzichten: die Astronomische Uhr aus dem 16. Jahrhundert. Sie wird restauriert und verschwindet hinter einem Gerüst. Für das Glockenspiel gibt es eine kreative Lösung.

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Das Domkapitel des St.-Paulus-Doms in Münster hat  eine umfassende Konservierung und Restaurierung der Astronomischen Uhr von 1542 im Chorumgang des Domes beschlossen. Die Arbeiten werden in Kürze starten und sollen bis zum Katholikentag im Mai 2018 abgeschlossen sein. Es handelt sich nach Angaben des Domkapitels um die erste wissenschaftlich begleitete Maßnahme seit der Wiedereröffnung des Domes nach dem Zweiten Weltkrieg.

Ein Team aus Kunsthistorikern, Restauratoren und Spezialisten verschiedenster Disziplinen wird die Malerei und das Uhrwerk untersuchen und die erforderlichen Schritte durchführen. Das Einrüsten der Uhr hat gestern begonnen und geschieht lagenweise in mehreren Abschnitten. Das Domkapitel weist darauf hin, dass es durch  die Gerüstbauarbeiten im Chorumgang, am Uhrenportal und im südlichen Seitenschiff zu Behinderungen kommen kann.

 

Chorumgang bleibt begehbar

 

Mehr über Münsters Kathedrale finden Sie hier: www.paulusdom.de

Nachdem die Uhr vollständig eingerüstet sein wird, soll sie für längere Zeit nicht mehr sichtbar sein. Stattdessen werde ein großformatiges Foto das Gerüst abdecken und eine Videoaufzeichnung des Glockenspieles mittags um zwölf in der Nähe der Uhr gezeigt. Das Gerüst ist so konstruiert, dass der Chorumgang vollständig begehbar bleibt.

Die astronomische Uhr wurde von 1540 bis 1542 vom  Buchdrucker und Mathematiker Dietrich Tzwyvel in Zusammenarbeit mit dem Franziskaner und Domprediger Johann von Aachen errichtet. Mithilfe der Uhr wurden die kirchlichen Feiertage festgelegt, für deren Bestimmung astronomische Daten bedeutsam waren.

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