72-Stunden-Aktion in Münsters Mauritzviertel

Barrierefreie Hochbeete für mehr Gemeinschaft im Viertel

Anzeige

Die Messdienerleiterinnen und -leiter der Gemeinde St. Margareta in Münsters Mauritzviertel bauen Hochbeete und Holzspielzeug. Damit wollen sie den Platz am Pfarrhaus verschönern und ein Gefühl der Zusammengehörigkeit fördern. Die Hochbeete werden nämlich barrierefrei angelegt. 

Bewohnerinnen und Bewohner der nahegelegenen Wohngruppe der Alexianer sollen die Hochbeete, die die Messdiener in Münsters Mauritzviertel im Rahmen der 72-Stunden-Aktion angelegen, mit ihren Rollstühlen ebenfalls nutzen können. Das ist der Grund, dass die barrierefrei angelegt werden.

Zum dritten Mal nehmen die Messdienerleiterinnen und -leiter von St. Margareta an der 72-Stunden-Aktion teil. Beim ersten Mal stellten sie eine sogenannte Giftbox her - ‘gift’ ist Englisch und bedeutet auf Deutsch ‘Geschenk’. In die Box können Leute etwas hineinlegen und sich im Gegenzug dafür etwas anderes herausnehmen. Beim zweiten Mal baute die Gruppe eine Sitzgarnitur für ihre Feuerschalen-Ecke am Pfarrhaus. Und in diesem Jahr bauen die Beteiligten Hochbeete und Spielzeug aus Holz.

Damit möchten sie den Platz am Pfarrhaus verschönern sowie den Zusammenhalt und Austausch innerhalb der Gemeinde stärken. Angrenzend an das Pfarrhaus St. Margareta gibt es seit fünf Jahren eine Wohngruppe der Alexianer. Dort leben 24 Menschen zwischen 18 und 60 Jahren, die aus unterschiedlichen Gründen im Rollstuhl sitzen. Sie schauen aus ihrem Zuhause direkt auf den Hof zwischen Wohnheim und Pfarrhaus. Auch für sie möchte die Messdienergruppe einen schönen Blickfang erstellen.

Zusammenhalt als Motivation

Anke Flender arbeitet seit 22 Jahren als Einrichtungsleiterin für die Alexianer. Die 57-Jährige ist überzeugt: „So ein Projekt trägt zur Gemeinschaft bei.“ Auch die Grünen-Politikerin und Abgeordnete im Bundestag Maria Klein-Schmeink hat das Projekt am Samstag besucht und lobt die Alexianer als Trägergesellschaft, die gute Sachen mache: „Man merkt, der Träger trägt mich.“ Pastoralreferent Ludger Picker freut sich über die Wertschätzung: „Interesse von außen - zum Beispiel von der Presse - motiviert die jungen Menschen und fördert ihre Selbstwirksamkeit.“

Diese Motivation merkt man den Messdienerleiterinnen und -leitern an. Lisa Hölscher (24) arbeitet als Erzieherin. Sie erklärt, dass die Idee für die Hochbeete und das Holzspielzeug in ihrer Kita entstanden sei. Mit der Gestaltung des Hofes am Pfarrhaus möchten sie das Viertel interessanter machen. „Ich liebe unsere Gemeinschaft. Und es macht mich stolz, sagen zu können ‘Das haben wir erschaffen’“, so Hölscher. Die Koordination und Umsetzung hat vor allem Simon Lenkeit (21) zu verantworten. Als gelernter Tischler hat er den Überblick über das handwerkliche Projekt behalten. Ihm ist der Gruppenzusammenhalt innerhalb der Gemeinschaft St. Margareta besonders wichtig: „Wir haben bei den Messdienern so viele Möglichkeiten und bekommen viel geboten. Mit diesem Projekt können wir auch etwas an die Gemeinde zurückgeben.“

Anzeige