Pax-Christi-Bischof Kohlgraf trifft polnischen Kollegen

Bischöfe in Auschwitz: An Frieden in Europa muss stets gearbeitet werden

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In Auschwitz erinnern zwei Bischöfe aus Deutschland und Polen an eine erste Sühnewallfahrt von Pax Christi vor 60 Jahren. Sie fordern neue Initiativen für Frieden und Versöhnung.

Ein deutscher und ein polnischer Bischof haben bei einer Begegnung am Rande des ehemaligen deutschen Vernichtungslagers Auschwitz zu Versöhnung gemahnt. „Versöhnung ist ein Geschenk, das stetiger Bekräftigung bedarf“, sagte der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf, der Präsident der deutschen Sektion der katholischen Friedensbewegung Pax Christi ist.

Seine Begegnung mit dem früheren Erzbischof von Kattowitz, Wiktor Skworc, fand am Wochenende im Zentrum für Dialog und Gebet in Oswiecim im Rahmen einer einwöchigen Friedenswallfahrt von Pax Christi nach Polen statt, wie am Montag mitgeteilt wurde. Vor 60 Jahren hatte es die erste Sühnewallfahrt der Friedensbewegung nach Auschwitz gegeben.

Bischöfe: deutsch-polnische Beziehungen weiterentwickeln

Wie damals heiße es auch heute „mit gleicher Dringlichkeit, weiterzubauen an einem Europa des Friedens und der Versöhnung“, so Pax Christi. Es bedürfe neuer Initiativen, „um den Spannungen und Verwerfungen in vielen europäischen Ländern, dem Krieg Russlands gegen die Ukraine und dem Auseinanderdriften der Europäischen Union durch aktives Friedenshandeln entgegenzuwirken“. Skworc sagte: „Es ist unverzichtbar, an dem gemeinsamen Weg des Friedens und der Versöhnung festzuhalten.“

Die beiden Bischöfe forderten, zur Weiterentwicklung der deutsch-polnischen Beziehungen das Haus des Gedenkens für die polnischen Opfer des Zweiten Weltkriegs in Berlin zum Abschluss zu bringen. „Als Zeugen der Vergangenheit ist es unsere Aufgabe, der Versöhnung treu zu bleiben“, so die Geistlichen.

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