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Elf Frauen und Männer im Bistum Münster haben sich auf den Trauer- und Begräbnisdienst vorbereitet. Die Ausbildung dauerte acht Monate. Nun hat Generalvikar Klaus Winterkamp den Absolventen das Zertifikat überreicht.
„Geben Sie nicht mehr, als Sie können, aber auch nicht weniger“, mit dieser Bitte bedankte sich Klaus Winterkamp, Generalvikar des Bistums Münster, bei elf Frauen und Männern für ihren „wichtigen Dienst, mit dem Sie Zeugnis geben vom Gott des Lebens“. Über einen Zeitraum von acht Monaten hatten sich die Freiwilligen für den Trauer- und Begräbnisdienst ausbilden lassen, den sie künftig in ihren Heimatpfarreien übernehmen wollen. Nun haben sie in Rheine ihre Zertifikate erhalten, berichtet die Bischöfliche Pressestelle.
Zuvor feierte der Generalvikar mit den Absolventen, deren Familienangehörigen und Heimatpfarrern einen Gottesdienst in der Kapelle des Bildungs- und Exerzitienhauses Gertrudenstift. In seiner Predigt versicherte Winterkamp den neuen Begräbnisleitern, mit ihrer Aufgabe nicht allein zu sein: „Gott selbst beginnt mit uns immer wieder Neues. Dabei lässt er nicht locker, er ist bei uns – bis zum Ende.“ Dass der Dienst nicht immer einfach sein wird, verschwieg der Generalvikar nicht: „Sie werden auf die unterschiedlichsten Menschen treffen, auf die, die nicht glauben, auf die, die nichts hinterfragen, und auf die, die ein anderes Gottesbild haben.“ Winterkamp machte den elf Frauen und Männern Mut, in schwierigen Situationen auf Worte zu verzichten: „Eine brennende Kerze oder eine stille Zuwendung ist nicht weniger Zeugnis für den Auferstandenen und seine Botschaft der Hoffnung.“
Vorbereitung auf Trauergespräche
Während ihrer Ausbildung setzten sich die Teilnehmenden mit dem eigenen Glauben sowie mit dem kirchlichen Verständnis von Tod und Auferstehung auseinander und lernten rechtliche Grundlagen zur Beerdigung. Auf die Trauergespräche und die Reden am Grab bereiteten sie sich mithilfe von Rollenspielen vor. Von all dem berichteten sie ihren Gästen im Anschluss an den Gottesdienst in einem humorvollen Rückblick. Christian Wacker aus der Seelsorge-Abteilung des Bistums lobte das Engagement der Freiwilligen: „Sie haben sich zu einem Dienst ausbilden lassen, der dahin geht, wo es weh tut.“ Damit stünden sie in der Nachfolge Christi. Gudrun Meiwes, die den Ausbildungskursus seitens des Bistums geleitet hatte, bedankte sich abschließend bei den Teilnehmenden: „Möge Euer Dienst zum Segen werden – für Euch und andere Menschen.“
Als Ehrenamtliche übernehmen künftig Trauer- und Begräbnisdienste: Heinz-Josef Boos und Ulrike Michel (St. Maria Magdalena, Geldern), Anne Heinrichs (St. Joseph Münster-Süd), Monika Maria Hoberg-Bienemann und Margret Wilpert (St. Martinus und Ludgerus, Sendenhorst), Andrea Hunkenschroer (St. Johannes und St. Joseph, Oelde), Ulrich Jost-Blome (Liebfrauen-Überwasser, Münster), Mechthild Kreilkamp (St. Liudger, Münster), Lieselotte Menzel (St. Pankratius, Emsdetten), Anna Maria Schlätker und Marlies Wilmer (St. Otger, Stadtlohn).