Diözesanverband Münster startet Kampagne gegen Angst und Schmerz

Caritas: Palliativ-Versorgung immer nötiger - aber zu wenig bekannt

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Alt oder krank - und voll Angst, mit Schmerzen und im Sterben allein zu sein: Immer mehr Menschen betrifft das. Und zu wenige kennen die Möglichkeiten palliativer Versorgung. Die Caritas will das ändern.

Palliative Versorgung zu fördern – dazu verpflichtet sich die Caritas für das Bistum Münster mit der Unterzeichnung der Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen. „Wir wünschen uns, dass eine gute Begleitung am Lebensende alle sozialen Bereiche durchdringt“, sagt Diözesancaritasdirektor Christian Schmitt. 

Die Unterzeichnung der Charta ist Startpunkt in das Themenjahr Palliative Kultur, das die Caritas für das Bistum Münster 2024 ausruft, wie es in einer Pressemitteilung des Verbands heißt.

Familiäre Netzwerke sind nicht mehr selbstverständlich

Menschen ein gutes Leben bis zum Ende zu ermöglichen, habe in den vergangenen Jahren besonders an Aktualität gewonnen, sagte Schmitt: „Wir haben eine überalternde Bevölkerung, dadurch auch mehr schwerkranke und sterbende Menschen.“ Zudem seien familiäre Netzwerke nicht mehr selbstverständlich, Einsamkeit nehme zu. 

Häufig hätten Betroffene zudem keine Vorstellung von einem palliativen Angebot, sagt Nicole Rusche, Referentin für palliative Versorgung und Hospiz des Diözesancaritasverbands. Dazu gehörten Gespräche und Besuche, Schmerztherapie und Pflege. „In einer guten palliativen Versorgung liegt die Chance, die verbleibende Zeit am Lebensende bestmöglich zu gestalten“, so Rusche. Dazu brauche es informierte Patientinnen und Patienten, Angehörige und Mitarbeitende in sozialen Einrichtungen.

Fragen zum Lebensende sind oft herausfordernd

Im Rahmen des Themenjahres Palliative Kultur bietet die Caritas für das Bistum Münster deshalb mehrere Veranstaltungen im Jahr 2024 an. Rusche wird außerdem gemeinsam mit einem Kollegen palliative Fallberatung für Dienste und Einrichtungen der Caritas anbieten. Dabei könnten scheinbar unlösbare Situationen oder unsichere Entscheidungen reflektiert und gelöst werden.  

Zur Caritas für das Bistum Münster gehören eigenen Angaben zufolge zwölf stationäre Hospize, ein teilstationäres Hospiz, 35 ambulante Hospizdienste, 16 Palliativstationen und 35 ambulante Palliativdienste.

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