Betrieb läuft analog weiter

Cyber-Attacke auf Münchner Caritas: Kriminelle fordern Lösegeld

  • Ein Cyber-Angriff hat die IT-Infrastruktur der Caritas im Erzbistum München und Freising lahmgelegt. Die Kriminellen fordern Lösegeld.
  • Angaben zur Höhe der Lösegeldforderung wollte die Pressestelle nicht machen.
  • Der Betrieb der 350 Dienste und Einrichtungen sei allerdings gesichert.

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Nach einem Cyber-Angriff auf die Caritas in der Erzdiözese München und Freising fordern die Täter Lösegeld in einer Kryptowährung. Dies teilte die Polizei am Dienstag in München mit. Angaben zur Höhe wollte die Pressestelle auf Nachfrage nicht machen. Bei der Attacke am Wochenende sind laut Mitteilung nicht nur Daten abgegriffen, sondern auch Dateien durch eine Schadsoftware verschlüsselt worden. Wenn die Zahlung erfolge, werde dies rückgängig gemacht.

Von dem Cyber-Angriff im Laufe des Wochenendes sind nach Angaben der Polizei mehrere Server und eine Vielzahl an Rechnern des größten Wohlfahrtverbands in Oberbayern betroffen. Weitere Erkenntnisse zu den Tatumständen oder zum Ausmaß des Schadens an der digitalen Infrastruktur lägen derzeit noch nicht vor. Das für Cybercrime zuständige Dezernat der Münchner Kriminalpolizei ermittle intensiv.

Die Caritas selbst hatte am Montagabend den Cyber-Angriff öffentlich gemacht. Konkrete Angaben, welche Daten gestohlen worden seien, wollte sie nicht machen. Durch den Angriff gebe es Einschränkungen bei der Erreichbarkeit per Telefon und E-Mail.

Auf analogen Betrieb umgestellt

Die 350 Dienste und Einrichtungen liefen weiter, die Prozesse seien gesichert. Bis der Schaden behoben sei, müsse auf analogen Betrieb umgestellt werden. Der Geschäftsbetrieb laufe weiter, betonte Caritas-Direktor Hermann Sollfrank. Es gebe einen Krisenstab.

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