Mindestens vier Jahre Gefängnis

Ersparnisse älterer Kollegen veruntreut: US-Priester zeigt keine Reue

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So etwas gab es noch nie im US-Bistum Lansing: Ein krimineller Priester stiehlt das Geld von Bewohnern eines kirchlichen Seniorenheims. Nun kommt er hinter Gitter.

Weil er Ersparnisse älterer Kollegen veruntreut hat, muss ein katholischer Priester aus dem US-Bundesstaat Michigan für mindestens vier Jahre ins Gefängnis. Wie lokale Medien berichteten, attestierte die Richterin dem Geistlichen in der Urteilsbegründung einen abscheulichen Mangel an Reue. Zudem äußerte sie die Befürchtung, dass der 72-Jährige erneut Straftaten begehen könnte. Dafür spreche seine systematische Vorgehensweise, die von erheblicher krimineller Energie zeuge.

Priester-Status wird kirchenrechtlich untersucht

Der Mann hatte den Angaben zufolge in den vergangenen Jahren mehrere ältere Priesterkollegen betreut, die in einem Altersheim des Bistums Lansing lebten. Weil die Betroffenen wegen gesundheitlicher Probleme teils nicht mehr geschäftsfähig waren, verwaltete der nun Verurteilte ihr Geld. Insgesamt soll er so mehr als 800.000 US-Dollar auf fremde Konten überwiesen haben.

Zusätzlich zur Haftstrafe muss der Geistliche finanzielle Wiedergutmachung leisten. Sein Status als Priester ist Gegenstand einer kirchenrechtlichen Untersuchung. Er selbst bestreitet sämtliche Vorwürfe und kündigte an, Rechtsmittel gegen das Urteil einzulegen.

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