Seit 1979 im Dienst des Bistums Münster, seit 2017 Hauptabteilungsleiter

Erster Laie als Seelsorge-Personalchef: Karl Render im Ruhestand

  • Karl Render (66), seit 2017 als erster Nicht-Priester Seelsorge-Personalchef im Bistum Münster, geht zum Jahresende in den Ruhestand.
  • Render, dem als Personaldezernent Matthias Mamot folgt, bleibt aber für das Bistum tätig.
  • Als erster „Fall-Manager“ wird er regelmäßig prüfen, ob Missbrauchsbeschuldigte und Täter ihre Auflagen einhalten.

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Karl Render (66), seit 2017 als erster Nicht-Priester Seelsorge-Personalchef im Bistum Münster, geht zum Jahresende in den Ruhestand. Render, dem als Personaldezernent Matthias Mamot folgt, bleibt aber für das Bistum tätig: Als erster „Fall-Manager“ wird er regelmäßig prüfen, ob Missbrauchsbeschuldigte und Täter ihre Auflagen einhalten.

Als Leiter der Hauptabteilung Seelsorge-Personal im Generalvikariat war Render seit 2017 verantwortlich für die Einsatzgestaltung und -planung der Priester, Diakone, Pastoralreferentinnen und -referenten. Zuvor war er ab 2005 Einsatzleiter für Pastoralreferentinnen und -referenten sowie für Ständige Diakone. Sein gesamtes Berufsleben ab 1979 stand er im Bistumsdienst, zunächst an verschiedenen Orten im pastoralen Dienst.

Das Thema Missbrauch bewegte ihn am meisten

Die Fälle sexualisierter Gewalt hätten ihn „innerlich am meisten bewegt“, sagt Render laut Bischöflicher Pressestelle. „Das nimmt man mit nach Hause.“ In diesem Feld wird er als „Fall-Manager“ tätig bleiben.

Gleichwohl überwiegen die positiven Erinnerungen an seine Arbeitszeit. Es gebe „gute Entwicklungen in der Kirche, was die Teilhabe an Leitung betrifft. Bei Haupt- und Ehrenamtlichen gibt es Mitsprachemöglichkeiten, Veränderungen in Leitungspositionen.“ Auch an die Reformen, die der Synodale Weg in Deutschland anstoße, sei „1979 noch gar nicht zu denken“ gewesen.

„Kirche braucht Veränderungen“

Es braucht Veränderungen, betont Render: „Wenn alles so bleibt, wie es ist, dann wird zwar das Evangelium weiter bestehen, aber man steuert sehenden Auges in eine Insolvenz der Kirche.“ Vor allem Ehrenamtliche müssten Möglichkeiten und Freiheiten bekommen, damit sie sich weiter in der Kirche engagieren.

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