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Ehrenamtliche in Flüchtlingsprojekten engagieren sich heute oft aus politischem Protest. Das ist ein Ergebnis eines – gleichwohl nicht repräsentativen – Forschungsprojekts von zwei Studierenden der Katholischen Hochschule Münster, teilt der Diözesan-Caritasverband mit.
Laureen Schuite und Timo Krasermann, Studierende der Sozialarbeit, haben laut Angaben 131 Fragebögen zurückerhalten. Viele Antwortgeber wollten demnach mit ihrem Engagement ein Zeichen gegen die Ablehnung von Flüchtlingen setzen. Ebenfalls häufig genannt werden religiöse Motive und Verantwortungsbewusstsein.
Welche Unterstützung sich die Engagierten wünschen
Viele Engagierte haben laut Untersuchung spontan in der Flüchtlingshilfe begonnen – auch, wenn sie sich keiner festen Organisation oder Kirche zugehörig fühlten. Der Diözesan-Caritasverband teilt mit, während des Flüchtlingszuzugs 2015 hätten sich im nordrhein-westfälischen Teil des Bistums Münster rund 7.000 Ehrenamtliche in Flüchtlingsprojekten katholischer Pfarreien, Organisationen und der Caritas engagiert. Heute seien es noch etwa 3.000.
Laut Caritas wollten die beiden Studierenden auch herausarbeiten, wie das ehrenamtliche Engagement entwickelt, verstetigt und die Motivation gehalten werden kann. Dazu äußerten die Befragten, sie wünschten sich Fortbildungen, Supervision und eine bessere Vernetzung untereinander.
Was den Ehrenamtlichen an ihrer Arbeit gefällt
Die Befragten gaben auch an, was sie an der Arbeit mit Flüchtlingen schätzen. Häufig genannt wurden laut Meldung die Vielfalt der Aufgaben, die enge persönliche Begleitung der Geflüchteten und die Chance auf neue Freundschaften.