Bischof Felix Genn: Gesichter der Kirche für die Armen

Fünf verheiratete Männer zu Diakonen im Bistum Münster geweiht

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Fünf verheiratete Männer hat Münsters Bischof Felix Genn zu Ständigen Diakonen geweiht. Im vollen Paulusdom zeigte er ihnen auf, was ihre besondere Aufgabe in der Gemeinde ist - ausgehend von einem besonderen Zitat.

Das Bistum Münster hat fünf neue Ständige Diakone. In einem feierlichen Gottesdienst im Münsteraner Paulusd hat Bischof Felix Genn am Sonntag Michael Bernzen (Wadersloh), Matthias Daniel (Wildeshausen), Karl Döring (Straelen), Thomas Vormann (Münster) und Markus Wibbeke (Beckum) geweiht. Ständige Diakone leisten ihren Dienst hauptberuflich oder neben einem Zivilberuf. Sie sind besonders beauftragt, Menschen in Not beizustehen, leiten Begräbnisfeiern, taufen und assistieren bei Trauungen. Außerdem predigen sie und wirken in der Messe mit. 

Mit den Diakonen feierten deren Ehefrauen und Familien, viele Freunde und Gemeindemitglieder den Gottesdienst im vollbesetzten Dom mit. Vor dem eigentlichen Weiheritus im stellten sich die Ehefrauen buchstäblich hinter ihre Männer - als Ausdruck ihrer Unterstützung. Auch verheiratete Männer können Ständige Diakone werden; sollten sie jedoch ledig oder verwitwet sein, gilt auch für sie der Zölibat.

“Keine anderen Hände als die euren”

Die Diakone hatten ihren Weihegottesdienst unter das Leitwort „Ich habe keine anderen Hände als die euren“ gestellt. Es stammt aus einer Inschrift auf dem Kreuz in der Ludgerikirche Münster, an dem ein Korpus ohne Arme hängt. Genn sagte in seiner Predigt, mit diesem Leitwort stellten sich die Diakone Jesus zur Verfügung: „Das tun sie als Zeichen und Werkzeug, dass Gott mit unseren Kräften die Welt zum Guten wandeln will.“ 

Der Bischof ermutigte sie, in den Gemeinden “das Gesicht der Kirche als Kirche für die Armen” zu sein: „Was nützt eine Kirche mit allen Strukturen und partizipativen Modellen, wenn sie die Liebe zu den Armen vergisst?“

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