Ausnahme bei Missbrauchsbetroffenen

Gespräche mit Prüfern des Papstes in Köln sollen vertraulich bleiben

  • Die Gesprächspartner der Kontrolleure des Papstes im Erzbistum Köln sollen über die Inhalte der Treffen nicht reden.
  • "Die Gespräche sind vertraulich", sagt die Sprecherin eines der Visitatoren.
  • Nur für Missbrauchsbetroffene gelte dies nicht.

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Die Gesprächspartner der Kontrolleure des Papstes im Erzbistum Köln sollen über die Inhalte der Treffen nicht reden. "Die Gespräche sind vertraulich", sagt die Sprecherin des Rotterdamer Bischofs Hans van den Hende, Daphne van Roosendaal, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). "Das heißt, die Teilnehmer der Treffen während der Visitation werden gebeten, über die Treffen nicht ausdrücklich zu sprechen." Missbrauchsbetroffene hätten die Gesandten jedoch nicht gebeten, zu schweigen.

Van den Hende und der Stockholmer Kardinal Anders Arborelius prüfen seit Montag im Auftrag von Papst Franziskus Vorgänge im Erzbistum Köln. Hintergrund ist die Debatte um die Missbrauchsaufarbeitung und die entstandene Vertrauenskrise. Am Dienstag hatten die Visitatoren mit Missbrauchsbetroffenen gesprochen. Die Gesandten hätten sie immer wieder ermutigt, sich offen zu äußern, sagte der ehemalige Sprecher des Betroffenenbeirats im Erzbistum, Patrick Bauer, der "Augsburger Allgemeinen" nach dem Treffen.

 

Gespräche mit Laien sind terminiert

 

In den kommenden Tagen hören die Visitatoren die Position von Laien. Mit dem Diözesanrat der Katholiken seien Gespräche bereits bestätigt, sagt der Vorsitzende Tim Kurzbach der KNA. "Es ist uns wichtig, dass sie den Kontakt mit der Vertretung der Laien suchen und mit den ehrenamtlich Engagierten ins Gespräch kommen."

Die Sprecherin des Rotterdamer Visitators, van Roosendaal, wollte sich nicht dazu äußern, wen die Gesandten während ihres Aufenthalts in Köln noch treffen werden. Zudem blieb offen, wann der Kontrollbesuch endet. "In der Pressemitteilung des Heiligen Stuhls ist von Mitte Juni die Rede", erinnert sie.

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