Bischof aus dem Partnerbistum Wa in Ghana

Im Bistum Münster oft zu Gast: Kardinal Richard Baawobr ist tot

  • Kardinal Richard Baawobr aus Ghana ist tot.
  • Der Bischof der Diözese Wa, eines Partnerbistums des Bistums Münster, starb am Sonntag in Rom.
  • Baawobr unterhielt freundschaftliche Verbindungen in die Diözese Münster.

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Der kürzlich von Papst Franziskus zum Kardinal ernannte Richard Kuuia Baawobr aus Ghana ist tot. Genau drei Monate nach seiner Kardinalskreierung starb der Bischof von Wa am Sonntagabend im römischen Gemelli-Krankenhaus, wie Vatican News berichtet. Der 63-Jährige hatte einen Tag vor dem Konsistorium mit dem Papst eine Herzattacke erlitten und war seitdem in Rom in Behandlung. Papst Franziskus ließ ihm den roten Kardinalshut (Birett) ins Krankenhaus bringen.

Baawobr war Ordensgeistlicher, früherer Generaloberer der „Gesellschaft der Missionare von Afrika“ (Weiße Väter) und seit 2016 Bischof von Wa, einem Partnerbistum des Bistums Münster, in seiner Heimat Ghana. Ende Juli wurde er zum Vorsitzenden des Symposiums der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar (SECAM) gewählt. Zuvor war er seit 2010 Kanzler des Päpstlichen Instituts für Arabische und Islamische Studien (PISAI) in Rom. 2020 berief ihn Franziskus zudem in die vatikanische Ökumenebehörde.

Verbindungen ins Bistum Münster

Bischof Baawobr war immer wieder auch im Bistum Münster unterwegs, zuletzt 2021, wo er im Rahmen des Weltmissionsmonats über die Situation in Ghana informierte. Mit Pastor Eugene Suom Dery aus Legden unterhielt der Kardinal freundschaftliche Verbindungen. Suom Dery reiste deshalb auch zur Kardinalsernennung seines Jugendfreunds nach Rom.

Baawobr war der dritte Kardinal aus Ghana. Nach seinem Tod zählt das Kardinalkollegium noch 225 Mitglieder. Davon sind 126 unter 80 Jahre alt und damit zur Papstwahl berechtigt.

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