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Katholische Bischöfe haben die Wahl von Bodo Ramelow (Linke) zum Thüringer Ministerpräsidenten begrüßt. Nach den Wirren der letzten Wochen könne man jetzt aufatmen, schreiben die Bischöfe von Erfurt, Dresden und Fulda.
Katholische Bischöfe haben die Wiederwahl von Bodo Ramelow (Linke) zum Thüringer Ministerpräsidenten begrüßt. „Nach den Wirren und Aufregungen der letzten Wochen können der Freistaat Thüringen und seine Bürgerinnen und Bürger aufatmen“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung nach der Wahl. Es sei nur zu begrüßen, dass jetzt eine Regierung gebildet werden könne. „Endlich können wieder im politischen Ringen Sachfragen im Mittelpunkt stehen. Normalität und Stabilität sollen fortan den politischen Alltag bestimmen.“
Die dringendste Aufgabe in Thüringen
Unterzeichnet ist die Erklärung vom Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr sowie seinen Amtsbrüdern Heinrich Timmerevers (Dresden-Meißen) und Michael Gerber (Fulda), deren Bistümer zu kleinen Teilen ebenfalls auf Thüringer Gebiet liegen. Zugleich betonten die Bischöfe, dass viel Vertrauen in Parteien und die Demokratie verloren gegangen sei: „Dieses muss wieder hergestellt werden. Das ist jetzt eine der dringendsten Aufgaben in Thüringen.“
Einen Monat nach dem Debakel um die Wahl des FDP-Abgeordneten Thomas Kemmerich mit Stimmen der AfD hatte das Thüringer Parlament am Mittwoch Ramelow zum neuen Regierungschef bestimmt. Er erhielt im dritten Wahlgang 42 der 85 abgegebenen gültigen Stimmen, bei 23 Nein-Stimmen und 20 Enthaltungen. Ramelow war bereits 2015 bis 2019 Thüringer Ministerpräsident und ist der bundesweit einzige Linkenpolitiker, der solch ein Amt bekleidet.