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Die Kirche dürfe nicht schweigen, wenn Hass geschürt wird, sagt Daniel Frank, Leiter des Katholischen Büros in Sachsen, zum Auftritt von AfD-Mann Björn Höcke bei der bei der 200. Pegida-Kundgebung heute Abend in Dresden.
Die katholische Kirche in Sachsen unterstützt die für Montagabend geplante Demonstration gegen den Auftritt von AfD-Politiker Björn Höcke bei der 200. Pegida-Kundgebung in Dresden. „Wir sind in der Verantwortung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt im Freistaat Sachsen“, sagte der Leiter des Katholischen Büros in Sachsen, Daniel Frank, am Montag auf Anfrage. Die Kirche dürfe nicht schweigen, „wenn Positionen laut werden, die geeignet sind, Hass zu schüren, die Gesellschaft auseinanderzureißen, Angst vor der Zukunft zu kreieren und die Würde des Menschen mit Füßen zu treten“.
CDU-Kreisverband Dresden, FDP-Kreisverband Dresden und die Sächsische Bibliotheksgesellschaft hatten zu der Demonstration unter dem Titel „Demokratie braucht Rückgrat – Demonstration für unsere offene Gesellschaft und gegen Hetzparolen“ aufgerufen. Ziel sei, gemeinsam mit vielen Dresdnern an diesem Tag für demokratische Grundwerte einzustehen.
Auch jüdische und evangelische Kirche dabei
Weitere Unterstützer des Aufrufs sind neben Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und dem neuen Ostbeauftragten der Bundesregierung, Marco Wanderwitz (CDU), auch der sächsische Landesverband der Jüdischen Gemeinden und die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen. Die Organisatoren erwarten für die Kundgebung auf dem Dresdner Neumarkt um 18.15 Uhr rund 1.000 Teilnehmer.
Bereits um 17 Uhr findet ein Friedensgebet in der Dresdner Kreuzkirche statt, um 18 Uhr ein weiteres in der Frauenkirche. Im Anschluss wollen sich die Teilnehmer dem Gegenprotest auf dem Neumarkt anschließen.