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Die katholische Kirche hat die Todesstrafe in ihrer Lehre offiziell ausgeschlossen. Eine Passage im Katechismus wurde verschärft, die bisher noch wenige Ausnahmen nannte.
Die katholische Kirche hat die Todesstrafe in ihrer Lehre offiziell ausgeschlossen. In einer am Donnerstag vom Vatikan veröffentlichten Änderung des Katechismus heißt es, die Todesstrafe sei „unzulässig, weil sie gegen die Unantastbarkeit und Würde der Person verstößt“.
Die Kirche setze sich daher „mit Entschiedenheit“ für die Abschaffung der Todesstrafe in der ganzen Welt ein. In der bislang gültigen Fassung hieß es, die Kirche schließe die Todesstrafe unter bestimmten Bedingungen nicht aus, wenn dies der einzige Weg wäre, Menschen vor einem Aggressor zu schützen.
Papst-Rede als Bezugspunkt
Der aktualisierte Katechismus-Artikel 2267 führt aus, heute gebe es „ein wachsendes Bewusstsein dafür, dass die Würde der Person auch dann nicht verloren geht, wenn jemand schwerste Verbrechen begangen hat“. Zudem habe sich das Verständnis vom Sinn von Strafsanktionen gewandelt. Auch gebe es inzwischen wirksamere Haftsysteme, die sowohl die Sicherheit der Bürger garantierten als auch eine Besserung des Täters erlaubten.
Der neue Katechismus-Text verweist als Quelle auf eine Ansprache von Papst Franziskus am 11. Oktober 2017. In einer Rede vor Kurienvertretern anlässlich der Veröffentlichung des Katechismus vor 25 Jahren sprach er sich für eine offizielle Verurteilung der Todesstrafe aus.