Spontane Aktion am Bischöflichen Gymnasium St. Michael

Katholische Schule in Ahlen protestiert gegen Lehrer-Hetzportale

Schüler und Lehrer des Bischöflichen Gymnasiums St. Michael Ahlen haben mit einer spontanen Aktion gegen AfD-Internetportale protestiert, auf denen Lehrer denunziert werden sollen.

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Schüler und Lehrer des Bischöflichen Gymnasiums St. Michael Ahlen im Kreis Warendorf haben mit einer spontanen Aktion gegen AfD-Internetportale protestiert, auf denen Lehrer denunziert werden sollen. Die Ahlener fotografierten sich mit Plakaten mit den Worten „Diskussion statt Denunziation“, berichtet die Bischöfliche Pressestelle Münster.

AfD-Politiker hatten für mehrere Bundesländern Internet-Portale eingerichtet. Dort sollen Schüler Lehrkräfte melden, die sich im Unterricht politisch und vor allem kritisch gegenüber der AfD äußern.

 

„Katholische Schulen sind nicht neutral“

 

„Anstatt anonym jemanden anzuschwärzen, glauben wir, dass Meinungsverschiedenheiten offen ausgesprochen werden müssen“, erklärt die Schülervertretung (SV) des Gymnasiums. Dem schlossen sich die Lehrer, die Schulleitung und das Bistum Münster als Schulträger an.

Die Ahlener Schulleiterin Mechtild Frisch sagte, katholische Schulen seien „nicht neutral, weil sie sich entschieden gegen Gleich-Gültigkeit wenden“. Auch die Lehrkräfte katholischer Schulen seien „nicht neutral, da sie eine Weltanschauung haben, in der Abwertung anderer Menschen und deren Ausgrenzung keinen Platz hat“.

 

Bistum: Kritische Auseinandersetzung mit Partei-Positionen

 

Zum Bildungsziel katholischer Schulen gehöre das Eintreten für das Grundgesetz und eine Kultur gegenseitiger Wertschätzung, so Frisch. Wer an diesen Schulen Kritik äußern wolle, brauche „keine anonymen Plattformen“.

Der Leiter der Schulabteilung im Bischöflichen Generalvikariat Münster, William Middendorf, sagte laut Pressestelle, zwar seien katholische Schulen parteipolitisch neutral. Die Erziehung zur Demokratiefähigkeit schließe aber die kritische Auseinandersetzung mit Partei-Positionen ein. Middendorf zeigte sich überzeugt, dass „unsere Schülerinnen und Schüler es entschieden ablehnen, sich für parteipolitische Zwecke instrumentalisieren zu lassen“.

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