Zusammenschluss ist Premiere am Niederrhein

KFD-Regionen Goch und Kleve fusionieren

Der Zusammenschluss ist eine Premiere am Niederrhein. 5.737 Mitglieder in 38 Ortsgruppen zwischen Kranenburg und Kevelaer-Kervenheim erhalten ein neues Regionalteam. Es will frischen Wind in die KFD bringen.

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„Ein Jahr haben wir auf diese Fusion hingearbeitet“, sagt Marga Müskens. Seit dem 13. April ist es nun offiziell: Die KFD-Regionen Goch und Kleve haben sich zu einer Region zusammengeschlossen. Das neue Leitungsteam bilden Marga Müskens, Anke Mulder, Elke Lampe und Maria Haaken.

„Unser Zusammenschluss ist eine Premiere am Niederrhein“, freut sich Müskens, die aus Goch stammt. Auch im KFD-­Diözesanverband Münster gilt die neue KFD-Region Goch-Kleve als Vorreiterin. Nur in Borken-Bocholt und Ahaus-Vreden gibt es bisher Zusammenschlüsse auf regionaler Ebene, sagt KFD-Diözesanreferentin Andrea Temming.

 

Mit Vernetzung gegen den Strukturwandel

 

Karte: Diese KFD-Pfarrgruppen fusionieren am Niederrhein. | Grafik: Martin Schmitz
Karte: Diese KFD-Pfarrgruppen fusionieren am Niederrhein. | Grafik: Martin Schmitz

Überalterung und Nachwuchsmangel sind die Ursachen, erläutert Anke Mulder aus der früheren Region Kleve den Hintergrund. „Ab  2014 gab es in unserem Bereich (damals Dekanat, später Region genannt) kein Leitungsteam mehr. Wir haben daraufhin eine Projektgruppe gebildet und Gespräche mit den umliegenden KFD-Dekanaten in Emmerich, Goch und Geldern begonnen.“ Die früheren Dekanate seien im Rahmen des Strukturwandels in der KFD 2017 in Regionen umgewandelt worden.

Auch habe es mit Unterstützung des KFD-Diözesanverbandes schon 2014 einen Visionstag gegeben, um über die Zukunft in der Region Kleve nachzudenken. „Das Problem seit 2014 ist gewesen, dass sich keine Frauen gefunden haben, die die Leitungsaufgabe übernehmen wollten.“ Die als Hilfsinstrument gegründete Projektgruppe habe versucht, die Region Kleve zusammenzuhalten, in der es zwischen Kranenburg, Kleve und Bedburg-Hau 2212 Mitglieder in 19 Pfarrgruppen gibt.

 

Gemeinsam sind sie stärker

 

Die alte Region Goch hat ebenfalls 19 Pfarrgruppen, jedoch 3.525 Mitglieder und verfügte immer über ein Leitungsteam, sagt Marga Müskens. Allerdings sei es nach der Wahl im Spätsommer 2017 von drei auf zwei Frauen zusammengeschmolzen. „Das machte die Arbeit natürlich schwieriger.“ Auch in der früheren Region Goch liege der Altersdurchschnitt der Mitglieder eher über als unter 65 Jahren. „Mit der Fusion wollen wir uns nun gegenseitig den Rücken stärken“, sagt Müskens. Schon dass neue Leitungsteam habe sich verjüngt. Viele Aufgaben könnten nun aktiver angegangen werden. So habe man sich bereits vor der offiziellen Fusion auf der Frauenmesse in Kalkar präsentiert und für die Mitgliedschaft in der KFD geworben.

Im November plane die KFD zudem einen Visionstag, um neue Ideen und Inhalte zu erarbeiten. Es gehe in der neuen Region Goch-Kleve darum, mit kleinen Schritten alle Mitglieder mitzunehmen. „Etwa, indem wir langfristig die Kommunikation vom Postweg auf E-Mails umstellen. Oder dass wir uns in einem Webauftritt präsentieren“, sagt Müskens. „Wir erhoffen uns vom Zusammenschluss viele Impulse.“

 

Ortsgruppen bleiben stelbstständig

 

Die Fusion auf regionaler Ebene betreffe aber nicht die kleinen Ortsgruppen, betont Anke Mulder. „Die Pfarrgruppen sind und bleiben selbstständig.“ Auch nach den Pfarreien-Fusionen hätten sie meist ihre Selbstständigkeit bewahrt. Man wolle aber Angebote machen, um das „große Netzwerk KFD“  für  die Mitglieder spürbarer zu machen, etwa auf Begegnungstagen. „Das Engagement in der KFD ist ein Ehrenamt. Wir können nur Vorschläge für eine stärkere Zusammenarbeit machen“, sagt Mulder.

„Der große Vorteil der Fusion liegt in der Arbeitsteilung“,  sagt Marga Müskens. Manche Veranstaltung brauche nur einmal vorbereitet und dann zweimal angeboten zu werden. Die Region Goch-Kleve sei zu groß für einen zentralen Standort. Zwischen Kranenburg und Kevelaer-Kervenheim liegen rund 34 Kilometer. Lange Anfahrten wolle die KFD den Mitglieder ersparen. Vier Jahre haben die Frauen im Leitungsteams nun Zeit, Ideen für die Region zu entwickeln. Dann stehen Neuwahlen an.

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