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Um weiter junge Mitglieder zu gewinnen, geht die Katholische Frauengemeinschaft (KFD) St. Georg in Saerbeck neue Wege. Die große Kunst: ein Angebot für alle Altersgruppen.
Programmplanung mal eben nebenbei? „Das geht auf keinen Fall“, sind sich Brigitte Kockmann, Viola Fries, Antonia Beermann, Sabine Thiede, Andrea Weuschek, Petra Wenners-Schröerlücke und Anita Hagemann einig. Die gewählten KFD-Vertreterinnen des Leitungsteams stecken schon seit einigen Wochen in ihren Besprechungen die Köpfe zusammen, um für die rund 460 Frauen aller Altersgruppen, die in den Mitgliederlisten der KFD St. Georg in Saerbeck stehen, interessante Veranstaltungen, Seminare und Kurse für das Jahr 2017 zu organisieren.
Keine leichte Aufgabe, denn die Messlatte hat die KFD für die eigene ehrenamtliche Arbeit hoch gelegt. „Unser Ziel ist es, möglichst alle Altersgruppen mit unseren Angeboten zu erreichen, damit wir für die langjährigen Mitglieder ein attraktiver Verband bleiben und gleichzeitig auch weitere Frauen für die KFD begeistern können“, erklärt Brigitte Kockmann. Die Quadratur des Kreises? „Nicht ganz“, lacht das KFD-Team, „eher eine Frage der Systematik.“
Jüngere im Blick
Und so haben die Teammitglieder im Rahmen eines Workshops die Rahmenbedingungen der Programmplanung genau definiert: Es gilt, die jüngeren Frauen (Alter 20 bis 35 Jahre) zu interessieren genau so wie die zahlenmäßig starke mittlere Altersgruppe (35 bis 60 Jahre) und auch die aktiven älteren Frauen (Generation 60plus) zu berücksichtigen.
Den unterschiedlichen Zielgruppen ordnete das Team Programmpunkte zu, ohne Veranstaltungen zu vergessen, die als Klammer alle Frauen verbinden sollen. Das können Ausflüge, Fahrten, Themenabende oder auch spirituelle Angebote wie besondere Gottesdienste für Frauen sein.
„Mit einem guten Programm bleiben wir Dorfgespräch“
„Jede Frau soll sich in unseren Angeboten wiederfinden. Das ist das Besondere an der KFD“, betonen die Teammitglieder. „Über ein gutes Programm bleiben wir im Dorf im Gespräch, sind vielfältig präsent und können so das Leben in der Gemeinde aktiv mitgestalten.“
Gibt es Beispiele für besonders gelungene Aktivitäten? Da muss das Team nicht lange nachdenken: Schnell sind die Erinnerungen wach an vier erlebnisreiche Tage in Berlin mit Besuch des Bundestages und persönlichen Begegnungen mit dem ambulanten Hospizdienst Tauwerk und an Lesungen in einem Saerbecker Keramik-Atelier und in einem Modehaus.
Zumbakurse sind der Renner
Der „Renner“ sind flotte Zumbakurse, die insbesondere jüngere Frauen ansprechen, die wiederum als Multiplikatoren wirken und auch ihre Freundinnen und Bekannten mitbringen. „Wenn Frauen neue Themen an uns herantragen, dann versuchen wir, möglichst zeitnah darauf zu reagieren“, sagt Brigitte Kockmann und weist auf eine breite Basisarbeit hin: Viele Frauen nutzen die regelmäßigen Angebote der KFD vom Handarbeitskreis über den Volkstanz bis zur Sportgruppe.
Immer wichtiger wird zukünftig die Dekanatsebene sein: ein Ideenpool und die verstärkte Zusammenarbeit über Pfarreigrenzen hinaus könnte die KFD-Arbeit vor Ort bereichern. Wichtig sei, so die Saerbeckerinnen, die Wandlungsfähigkeit: „Wir bleiben offen für alle aktuellen gesellschaftlichen Fragen und die Themen, die Frauen und Familien betreffen.“ Lieb gewordene Traditionen bewahren und immer wieder Neues wagen – die Mischung macht’s.