Insbesondere der Einzelhandel betroffen

Kirchen und Gewerkschaften: Digitale Supermärkte gefährden Sonntagsruhe

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Die Gewerkschaft ver.di wirbt gemeinsam mit den Kirchen für den Schutz des arbeitsfreien Sonntags vor allem im Einzelhandel. Mit einer Herausforderung habe man es aktuell besonders zu tun.

Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und die Kirchen machen sich für den Schutz des arbeitsfreien Sonntags stark. Im Einzelhandel würden Beschäftigte sechs Tage die Woche rund um die Uhr eingesetzt, der Sonntag sei der einzige planbar freie Tag der Woche, sagte ver.di-Vorstandsmitglied Silke Zimmer am Donnerstag in Berlin.

Laut der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin arbeiten 39 Prozent der Beschäftigten regelmäßig am Wochenende, davon 22 Prozent auch sonntags.

Aufruf: Im Gottesdienst an Sonntagsschutz erinnern

Die Gewerkschaft ver.di ist Mitglied der Allianz für den freien Sonntag, ein Zusammenschluss von Gewerkschaften und Kirchen. Die Allianz ruft die Kirchen auf, im Gottesdienst an die Sonntagsruhe zu erinnern. Per Edikt hatte Kaiser Konstantin am 3. März 321 den siebten Tag der Woche im Römischen Reich zum allgemeinen Tag der Arbeitsruhe erklärt.

Eine Herausforderung für den Sonntagsschutz im Einzelhandel seien digitale Supermärkte, sogenannte Smart Stores, die vielerorts auch sonntags öffneten, sagte die Vorsitzende des Evangelischen Verbandes Kirche-Wirtschaft-Arbeitswelt, Gudrun Nolte. Es werde auch sonntags Ware eingeräumt, gereinigt und nach dem Rechten gesehen.

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