Buch besteht im Wesentlichen aus mehreren Gesprächen

„Leben“ erschienen: Franziskus legt als erster Papst Autobiografie vor

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Kein Papst hat je auch nur annähernd so viele Interviews gegeben wie Franziskus. Nun ist seine Autobiografie weltweit erschienen, auch sie ist im Kern ein langes Interview. Vieles war bekannt, doch manches ist auch neu.

Die autobiografischen Ausführungen von Papst Franziskus in Buchform sind offiziell im Handel. Das Buch mit dem Titel „Leben – Meine Geschichte in der Geschichte“ erschien am Dienstag in zunächst sieben Sprachen weltweit im Verlag Harper-Collins.

Das Buch mit rund 270 Seiten besteht im Kern aus der Aufzeichnung mehrerer Gespräche, die der italienische TV-Journalist Fabio Marchese Ronga in den vergangenen Monaten mit dem Papst führte. Zur Einführung der jeweiligen Antworten beschreibt der Autor historische und private Begebenheiten rings um das Leben von Franziskus. Aus dem Buch waren bereits Passagen bekannt geworden, darunter Ausführungen des Papstes zum Thema Krieg und Frieden, zum Antisemitismus und Präzisierungen zu seinem Verhältnis zum zurückgetretenen Vorgänger Benedikt XVI.

Neue Details zu Papst Franziskus

Das Buch
Papst Franziskus: „Leben - Meine Geschichte in der Geschichte“, Verlag Harper-Collins, 272 Seiten, 24 Euro, ISBN 978-3749907632. Das Buch können Sie bei unserem Partner Dialogversand hier bequem bestellen.

Das Buch enthält viel Bekanntes, aber auch neue Details. Etwa zu seiner Unterstützung für Menschen im Widerstand gegen die Militärdiktatur in Argentinien zwischen 1976 und 1983 oder zu seiner „internen Verbannung“ durch die Jesuiten nach Cordoba von 1990 bis 1992, deren Gründe allerdings im Dunkeln bleiben.

Auch aus der Zeit der „Kohabitation“ mit Benedikt XVI. im Vatikan berichtet der Papst. Er erklärt, Schriften und Reden seines Vorgängers genau gelesen zu haben und ihm in vielem zuzustimmen. Auf die Frage nach einem möglichen Amtsverzicht betont Franziskus, diesen hielte er nur in einer äußersten gesundheitlichen Notlage für angebracht.

Papst-Bewertung des Ukraine-Kriegs

Zur Einladung in sein Heimatland Argentinien durch Präsident Javier Milei erklärt Franziskus im Buch: „Ich hoffe, dass ich reisen kann, auch wenn mir das Reisen nicht mehr so leichtfällt wie früher, vor allem wegen der großen Entfernungen. Wir werden sehen, was der Herr für mich entscheidet.“ Und zum Ukraine-Krieg: „So viel Schmerz, so viel Leid. Und wofür? Alles aus imperialistischen Interessen oder einem mörderischen Zynismus heraus. Das ist ungeheuerlich!“

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