Farbspiele und Pantomimische Performance in Pfarrkirche

Licht verwandelt Felizitas-Kirche in Lüdinghausen

Acht Licht- und Projektionsinstallationen werden am zweiten Adventswochenende die Kirche St. Felizitas im münsterländischen Lüdinghausen beleuchten.

Anzeige

Wenn am zweiten Adventswochenende der Adventsmarkt in Lüdinghausen viele Besucher aus dem Münsterland und dem Ruhrgebiet anlockt, verwandelt sich der Platz rund um das Gotteshaus in eine Bühne für Kunst, Handwerk und Kultur.

Das Herzstück des Geschehens bildet dabei die Kirche St. Felizitas, denn der Sachausschuss „Religiöses Leben“ der gleichnamigen Pfarrei hat ein Sonderprogramm im Kirchenraum vorbereitet: Acht Licht- und Projektionsinstallationen werden mit Beginn der Dämmerung den Kirchenraum und auch seine Besucher in Szene setzen.

 

Sakraler Raum wird zum Gesamtkunstwerk

 

„Die Illuminationen und Projektionen mit wechselnden Formen und Farben werden den sakralen Raum zu einem Gesamtkunstwerk verwandeln“, sagt Pastor Hector Sanchez, der dem Sachausschuss angehört.

Die Idee für dieses Lichtkunstprojekt lieferte der Titel des Pastoralplans der Pfarrei „achtung-gott.com“. Bei den Überlegungen, wie dieses Leitwort am besten umgesetzt werden könne, sei man auf die Lichtinstallationen gekommen, sagt Mitorganisatorin Mechthilde Gerwin. Pastoralreferentin Alice Zaun ergänzt: „Wir sind durch den Kirchenraum gegangen auf der Suche nach Schauplätzen, die uns die Aussage am besten näherbringen können.“

 

Profis sind am Werk

 

In Zusammenarbeit mit dem Werbedesigner Franz-Josef Kröger aus Alverskirchen und dem Veranstaltungstechniker Andreas Kemper aus Münster werden die Lichtspiele viele Besucher anlocken. „Viele machen mit und werben für unser Programm. Wir möchten, dass auch diejenigen kommen, die nur selten den Weg in die Kirche finden“, sagt Ordensschwes­ter Susann Stader.

Drei Lichtinstallationen im Mittelschiff der Kirche inszenieren das Psalmwort „Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang sei gelobt der Name des Herrn“ (Ps 113,3).Eine Installation werde die Besucher im Paradies der Kirche empfangen, verrät Gunhild Krüger. Dabei handle es sich um die vertikale Projektion einer Sonnenfinsternis.

 

Lichtstrahl über dem Altar

 

Gruppenbild
Gunhild Krüger, Mechthilde Gerwin, Schwester Susann Stader, Pastoralreferentin Alice Zaun und Pastor Hector Sanchez (von links) gehören dem Vorbereitungsteam des Projekts an. | Foto: Johannes Bernard

 Licht „von oben“ kommt über dem Altar, Licht „von unten“ aus dem Taufbrunnen. Das habe eine theologische Bedeutung, sagt Pastor Sanchez und erklärt: „Die vertikale Lichtprojektion im Taufbrunnen symbolisiert die göttliche Kreativität. Die Ausrichtung der Projektion nach oben verweist darauf, dass der Himmel offen ist und dass unser Leben bis in Gott hinein reicht.“

Eröffnet werden die Licht- und Video­-Installationen mit einer liturgischen Vernissage am Donnerstag, 5. Dezember, um 19 Uhr. Das Spiel des Pantomime-Künstlers Christoph Gilsbach ist am Freitag, 6. Dezember, um 18.30 und 20.30 Uhr zu erleben. Am Samstag, 7. Dezember, stellt er um 15 Uhr Kindern und Familien drei Sparten seiner Pantomimik vor: Licht, Mimik und Gestik.

 

Führungen und Abendgebete

 

Die Musiker Sven Hoffmann und Sylvia Lezius sowie die Lüdinghausener „Life-Band“ sind an den Tagen zu unterschiedlichen Zeiten mit einer musikalischen Performance zu erleben. Führungen, Gottesdienste und Abendgebete runden das Programm ab. Am Sontag ist um 10.30 Uhr eine Eucharis­tiefeier, um 18 Uhr dann zum Abschluss ein „Funkenflug-Gottesdienst“.     

Anzeige