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Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf solidarisiert sich mit Protestierenden im Iran und übernimmt eine politische Patenschaft für zwei Gefangene. Kohlgraf setze sich dafür ein, dass Arian Farzamnia und Reza Nowrozi aus dem Gefängnis entlassen werden, meldet die Bischöfliche Pressestelle Mainz. Kohlgraf sagte, das Schicksal der beiden Männer gehe ihm sehr nahe. Er werde an die iranische Botschaft schreiben und auch öffentlich eine Freilassung fordern.
Kohlgraf kritisierte "gravierende Menschenrechtsverletzungen, die zeigen, wie brutal das Regime im Iran gegen die Menschen vorgeht". Das Leben beider Männer sei akut in Gefahr. Er wolle auch als Präsident der katholischen Friedensorganisation Pax Christi Deutschland ein Zeichen der Solidarität setzen, so der Bischof.
Wer die beiden Gefangenen sind
Arian Farzamnis ist laut Angaben 17 Jahre alt und zu 25 Jahren Haft verurteilt worden. Gemeinsam mit zwei Mitschülern nahm er an den Demonstrationen vom 2. November teil.
Reza Nowrozi protestierte zusammen mit seiner Frau und zwei Kindern im Alter von drei Jahren und einem Jahr gegen die Islamische Republik in Teheran und zündete sein Auto an, um auf seine verzweifelte Lage aufmerksam zu machen. Unter dem Vorwurf der Vereinigung und Verschwörung gegen das Regime wurde er zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt, von denen fünf Jahre vollstreckbar sind. Sein Leben gilt als gefährdet.
Das Patenschafts-Programm
Die Patenschaften sind eine Initiative der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte. Politiker und Prominente stellen Öffentlichkeit für politische Gefangene her mit dem Ziel, Druck auf Regierungen auszuüben und eine Freilassung zu erwirken.
