Anzeige
Die Gruppe „Maria 1.0“ ruft die katholische Protestbewegung „Maria 2.0“ auf, ihre „medienwirksamen Aktionen“ einzustellen. „Eure Forderungen sind nicht gut für die Gläubigen und die Kirche. Sie gründen nicht auf dem Vermächtnis Jesu“, heißt es in einem vom „Maria 1.0“-Team unterzeichneten Brief.
„Wir denken nicht, dass eure Forderungen nach Frauenweihe, Priestertum für Frauen oder Abschaffung des Zölibats die Krise der katholischen Kirche und des Glaubensabfalls in unserem Land positiv beeinflussen wird“, so die Aktivistinnen in dem vom Internetportal „domradio.de“ veröffentlichten Schreiben. Die Kirchengeschichte zeige im Gegenteil, dass nur die Treue zu Jesus und zur Kirche Frucht bringen werde.
Gegenbewegung zur Protestbewegung
Die Lehrerin Johanna Stöhr aus dem oberbayerischen Schongau rief die Aktion „Maria 1.0“ im Mai als Reaktion auf die Bewegung „Maria 2.0“ ins Leben, die sich von Münster aus zu einer bundesweiten Protestwelle samt „Kirchenstreik“ gegen eine männerdominierte katholische Kirche und für den Zugang von Frauen zu Weiheämtern entwickelt hatte. Stöhr ist der Ansicht, „Maria braucht kein Update“. Ihre Initiative wolle zeigen, „dass es auch Frauen gibt, die treu zur Lehre der Kirche halten“.
In dem Brief betonen Stöhr und ihre Mitstreiterinnen, dass das Auftreten von „Maria 2.0“ nur zeige, „dass unsere Kirche in großen inneren Spaltungen ist“ und dass Spaltungen noch nie gut gewesen seien. Sie rufen dazu auf: „Lasst uns vielmehr gemeinsam Jesus in die Mitte stellen und neu verkünden.“