Ohlsdorfer Friedhof: Drei Euro für Durchfahrt, 50 Cent für längeren Aufenthalt

Maut auf dem Friedhof? Abkürzung für tausende Autofahrer

Der weltgrößte Parkfriedhof, der Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg, prüft die Einführung einer Maut für Autofahrer. Damit soll der erhebliche Durchgangsverkehr eingeschränkt werden.

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Die Autofahrt über den Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg könnte bald kostenpflichtig werden. Der weltgrößte Parkfriedhof prüft die Einführung einer Maut, wie örtliche Medien übereinstimmend berichten. An den Eingängen könnten dazu ähnlich wie in Parkhäusern Bezahlschranken aufgestellt werden.

Sinn und Zweck der Idee sei, den erheblichen Durchgangsverkehr einzuschränken, sagte Friedhofssprecher Lutz Rehkopf der „Bild“-Zeitung (Dienstag). Viele Hamburger hätten sich das im Zuge der geplanten Umgestaltung „Ohlsdorf 2050“ gewünscht. Den Berichten zufolge sollen für die reine Durchfahrt drei Euro fällig werden. Wer sich länger als eine halbe Stunde mit seinem Auto auf dem Friedhof aufhält, etwa für die Grabpflege oder einen Spaziergang, soll nur 50 Cent zahlen.

 

13 Kapellen, 235.000 Grabstätten, zwei Buslinien

 

Der Ohlsdorfer Friedhof ist mit seinen 389 Hektar zugleich Hamburgs größte Grünanlage. Er beherbergt 13 Kapellen und 235.000 Grabstätten. Prominente wie Hans Albers, Heinz Erhardt oder Helmut Schmidt sind dort begraben. Auf dem 17 Kilometer langen Straßennetz der Anlage verkehren zwei Buslinien. Die Einfahrt mit dem Pkw ist eigentlich nur Friedhofsbesuchern erlaubt. Trotzdem nutzen täglich mehrere tausend Autofahrer den Weg über das Gelände als Abkürzung.

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